Frust-Faktor beim IDM-Finale für Tati Mercado

Von Esther Babel
Ein Ausfall in Rennen 1 und ein zehnter Platz beim letzten Rennen der IDM Superbike auf dem Hockenheimring lassen Leandro ‚Tati‘ Mercado vom Team Kawasaki Weber Racing nicht gerade in Jubelstürme ausbrechen.

Leandro Mercado hatte eine Woche vor dem IDM-Finale noch das 24-Stunden-Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft hinter sich gebracht, gewöhnte sich aber schnell wieder an seine IDM-Kawasaki. Von Startplatz 12 ging es für den Argentinier am Sonntag in die beiden Rennen. Sein Teamchef Emil Weber redete wie immer Klartext. «Es ist schwer», hielt der Schweizer fest. «Das 24er-Modell der BMW ist in der IDM das Maß der Dinge. Unser Paket ist auch gut und wir sind über die Renndistanz schneller als im Vorjahr. In den Platzierungen spiegelt sich das nicht wider. Dazu kommt, dass die Zeiten sehr eng beieinander liegen.»

In Lauf 1 musste Mercado die Box ansteuern, das Rennen war für ihn vorzeitig beendet. «Von Beginn an hatte ich Probleme mit der Schaltung», so der IDM-Pilot. «Einmal war ich beinahe neben der Strecke. Unsere Pace war gut und hier auf dem Hockenheimring ist es extrem schwer, einen Punkt zum Überholen zu finden. Ohne eine funktionierende Schaltung kann da nicht mehr mithalten.»

Mit dem zehnten Platz im letzten Rennen nahm die Saison 2024 für Mercado noch ein halbwegs versöhnliches Ende. «Der Start war gut», meinte er anschließend. «Aber dann ging es einfach nicht schneller, das ist die Realität. Ich konnte nicht mitkämpfen oder gar überholen. Wenn ich freie Bahn habe, ist meine Zeit für die Top-5 gut. Wir haben Fortschritte gemacht in dieser Saison, aber nicht genug. Ich bedanke mich bei Emil Weber, er ist wirklich ein korrekter Mensch, inzwischen schon ein Freund. Wir werden sehen, wie es weitergeht.»

Die Gespräche über die Zukunft stehen zwischen Weber und Kawasaki Deutschland noch aus. Mit Leandro Mercado würde der Schweizer gerne weiterarbeiten. «Ich würde ja zusagen», meinte Mercado nach seiner vorerst letzten Zieleinfahrt in Hockenheim, «aber wenn, dann mit einem anderen Paket. Ich bin ehrlich, wir haben Fortschritte gemacht, aber das sind nicht die Positionen, die ich belegen will. Mein Anspruch ist ein anderer.»

Zuspruch bekommt Mercado auch aus der Top-Riege der IDM Superbike. «Ich glaube», meint einer der IDM-Spitzenfahrer, «dass Tati ein extrem guter Entwicklungsfahrer ist und weit unter Wert geschlagen wird.»

IDM Superbike Endstand 2024

 

1.   299 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW

2.   215 Punkte Florian Alt (D), Honda

3.   165 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW

4.   164 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW

5.   149 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati

6.   137 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW
7.   136 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW

8.   117 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW

9.      92 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki

10.    71 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha

11.    64 Punkte Jan Mohr (A), BMW

12.    52 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW

13.    47 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW

14.    39 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha

15.    37 Punkte Luca Grünwald (D), BMW

16.    21 Punkte Kevin Orgis (D), BMW

17.    24 Punkte Colin Velthuizen (NL), BMW

18.    22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha

19.    22 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha

20.    13 Punkte Max Schmidt (D), BMW

21.    13 Punkte Marco Fetz (D), BMW

22.    11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati #

23.    10 Punkte Martin Vugrinec (CRO), Kawasaki

24.      8 Punkte Rob Hartog (NL), Yamaha

25       7 Punkte Oliver König (CZE), Ducati      

26.      6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki

27.      2 Punkte Marc Moser (D), Ducati 

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