Jähnig klopft bei Alt an und holt zwei IDM-Pokale

Von Esther Babel
Nach einer erfolgreichen Superpole 2 beim IDM-Finale auf dem Hockenheimring ging es für den GERT56-Piloten aus der ersten Startreihe los. Beide Mal landete er auf Rang 2. Mit viel Glück in Lauf 2.

Die Verwarnung, die Jan-Ole Jähnig im zweiten und damit letzten Rennen der IDM Superbike 2024 auf dem Hockenheimring kassiert hatte, brachten den GERT56-Piloten nicht aus der Ruhe. Er zog es durch und landete beide Male auf dem zweiten Rang. «Beide Rennen waren von etlichen haarsträubenden Manövern mit ausgefahrenen Ellbogen-Einsätzen geprägt», beschreibt das Team um Chef Karsten Wolf die Eindrücke vom Hockenheimring. «Unbeirrt hielt Jähnig Kontakt zur Führungsgruppe und sorgte in beiden Läufen durch konsequent vorgetragene Manöver für zwei Top Ergebnisse.»

«Jetzt muss ich es auch mal ins Ziel bringen», meinte Jähnig noch vor den Rennen. Denn es war für den Junior im Team nicht das erste Mal, dass er so weit vorne in der Startaufstellung stand. Doch Training ist das eine und Rennen das andere. Doch dieses Mal behielt Jähnig, zumindest in Sachen Resultate, eine weiße Weste.

In der zweiten Runde des zweiten Rennens ging mit dem BMW-Piloten mal kurz der Gaul durch. Er hatte Richtung Sachskurve zu optimistisch gebremst und musste seine BMW aufrichten. Eine Einladung für den knapp hinter ihm fahrenden Florian Alt, der wiederrum Patrick Hobelsberger im Schlepptau hatte, die offene Tür zu nutzen und an Jähnig innen vorbeizuziehen. Doch Jähnig wollte den Platz nicht hergeben und zog ebenfalls nach innen. Eine Kollision die Konsequenz, für die er anschließend auch den erhobenen Zeigefinger der Rennleitung gezeigt bekam. Beide Piloten kamen irgendwie durch die Kurve und konnten ihr Rennen, inzwischen wieder getrennt voneinander, fortsetzen.

«Das war ein mega Saisonabschluss, das hätte ich vorher nicht gedacht», meinte Jähnig. «Wir sind schon gut ins Wochenende gekommen, auch wenn die Strecke in einem echt katastrophalen Zustand war, und da sind die Kerbs ohne Farbe noch das Geringste. Trotzdem lief es bei uns gleich richtig gut, da kann ich mich nicht beschweren. Wir haben sehr viel gearbeitet und weitere Schwachpunkte ausgemerzt, gerade bei der Pace im Qualifying. Die erste Startreihe war natürlich eine gute Ausgangsposition. Dieses Mal hatte ich in beiden Rennen sogar echt gute Starts und konnte mich von Beginn an vorn behaupten.»

«Im ersten Rennen war alles ziemlich chaotisch und es ging drunter und drüber», fügt er an. «Als Ilya Mikhalchick dann einen Fehler machte, habe ich den zweiten Platz natürlich gern mitgenommen. Das zweite Rennen lief genauso, wie ich es mir gedacht hatte. Ilya war vorn auf und davon. Ich habe versucht, dranzubleiben, aber in der Sachskurve ist mir ein Fehler unterlaufen, in dem Moment kam Flo durch und Ilya war weg. Zwei Mal Zweiter war eine echt gute Ausbeute für das IDM Finale 2024.»

IDM Superbike Endstand 2024

1. 299 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
2. 215 Punkte Florian Alt (D), Honda
3. 165 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW
4. 164 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW
5. 149 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati
6. 137 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW
7. 136 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW
8. 117 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW
9. 92 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki
10. 71 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha
11. 64 Punkte Jan Mohr (A), BMW
12. 52 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW
13. 47 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW
14. 39 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha
15. 37 Punkte Luca Grünwald (D), BMW
16. 21 Punkte Kevin Orgis (D), BMW
17. 24 Punkte Colin Velthuizen (NL), BMW
18. 22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha
19. 22 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha
20. 13 Punkte Max Schmidt (D), BMW
21. 13 Punkte Marco Fetz (D), BMW
22. 11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati #
23. 10 Punkte Martin Vugrinec (CRO), Kawasaki
24.   8 Punkte Rob Hartog (NL), Yamaha
25    7 Punkte Oliver König (CZE), Ducati
26.   6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki
27.   6 Punkte Sandro Wagner (D), BMW
28.   2 Punkte Marc Moser (D), Ducati

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