Kawasaki beim IDM-Finale mit Felix Klinck

Felix Klinck
In einem ausführlichen Interview mit Radio Viktoria-Kommentator Tommi Deitenbach hatte IDM Teamchef Oliver Skach reichlich Zeit, die Lage im einzig verbliebenden Kawasaki-Superbike-Team der IDM zu erläutern.
«Leider kam es bei der IDM in Assen zum Zerwürfnis mit unserem Stammfahrer Martin Vugrinec», klärte Skach im Gespräch mit Live-Stream Kommentator Deitenbach auf. «Wir haben keine gemeinsame Zukunft mehr gesehen.» Doch Aufgeben war für den ehemaligen IDM Superbiker Skach, dessen Team auch eng mit Kawasaki Deutschland zusammenarbeitet, keine Option. Immerhin vertritt Skach damit das einzige verbliebene Kawasaki-Team in der höchsten deutschen Klasse.
«Ich habe mich dann in Assen hingestellt und gesagt», so Skach, «die Saison geht weiter und wir als Team bleiben. Wir suchen jetzt einen neuen Fahrer und werden auch wieder antreten.» Gesagt, getan. Beim IDM-Lauf auf dem Nürburgring präsentierte das Team dann den Spanier Isaac Vinales, der zuletzt in der Langstrecken-WM aktiv war.
«Mit meiner Aussage hatte ich mir fast ein Eigentor geschossen», verriet Skach im Nachgang, «denn es war wohl das schwierigste Wochenende der Saison, um überhaupt einen adäquaten Fahrer zu finden. Parallel zur IDM hatten wir die BSB, die Superbike-WM, die Italienische Meisterschaft. Es fand alles an dem einen Wochenende statt. Die Suche war eine Tortur.»
«Ich habe die letzten Tage vor dem Nürburgring ordentlich geschwitzt», verriet er am Mikrofon von Radio Viktoria. «Ich habe dann tatsächlich auch die Hilfe von anderen Teamchefs in Anspruch genommen und überall angerufen von wegen, helft mir mal, ich bin ein bisschen verzweifelt. Mit Isaac Vinales hatte ich tatsächlich schon mal Anfang des Jahres gesprochen. Ich hatte ihn nicht mehr so auf dem Schirm und Denis Hertrampf hat mir auf die Sprünge geholfen.»
Laut Skach hatte Vinales auch sofort zugesagt. Der Nürburgring-Auftritt war gerettet. Und Hockenheim? Ein weiterer Auftritt von Vinales ist nicht geplant. Doch im Team Skach hatte man sich vorgenommen, trotz der diversen Hürden durchzuziehen bis zum Schluss. Statt auf IDM-Erfahrung setzt Skach nun auf einen Kawasaki-Piloten aus der Pro Superstock 1000. Klinck, der laut Skach schon immer einen IDM-Start auf dem Wunschzettel hatte, rangiert im Cup aktuell auf Rang 11 und kann daran auch nicht mehr so wirklich viel ändern. Der gemeinsame IDM-Auftritt ist inzwischen beschlossene Sache.