Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Smrz beendet Pechsträhne

Von Esther Babel
Matej Smrz gewinnt wieder

Matej Smrz gewinnt wieder

Der Tscheche will um den IDM Superbike-Titel kämpfen.

Mit seinem Sieg im zweiten Rennen im niederländischen Assen hat sich Yamaha Motor Deutschland-Fahrer Matej Smrz wieder in der Spitze der Superbike-Fahrer zurückgemeldet. Vor einigen tausend Zuschauern und bei besten Rennbedingungen mit Sonnenschein beendete der R1-Pilot seine Pechphase der letzten Rennen und sicherte sich mit den Plätzen vier und eins wichtige Punkte für die Meisterschaftswertung.

Von Startplatz zwei ging es für Smrz in das erste Rennen, und mit einem guten Start konnte der YZF-R1-Pilot seine Startposition auch in der ersten Kurve halten. Aus der ersten Runde kam Smrz dann als Fünfter zurück, eine Runde später wurde das Rennen wegen eines Sturzes abgebrochen. Es folgte der Neustart über die gleiche Distanz, und hier setzte sich Smrz mit einem perfekten Start noch vor der ersten Kurve an die Spitze. Die ersten drei Runden sah alles nach einem sehr guten Rennen aus, doch dann verloren die Reifen an Grip, und Smrz wurde in der vierten Runde von Ghisbert van Ginhoven überholt. Smrz musste sich nun den Angriffen von Dario Giuseppetti und Erwan Nigon erwehren, hatte aber in der neunten Runde aufgrund immer schlechter werdender Reifen keine Chance und verlor den zweiten Rang an Nigon. In der letzten Runde konnte sich noch Troy Herfoss am Tschechen vorbeiquetschen, und so blieb am Ende nur der undankbare vierte Rang im ersten Rennen.

Der zweite Lauf fand am späten Sonntagnachmittag statt, und auch hier wollte Smrz vom Start weg an die Spitze, was aber erst in der zweiten Runde gelang, als er an Karl Muggeridge vorbeigehen konnte. Die folgenden acht Runden lag Smrz an der Spitze, und es gab einen heftigen Kampf um die Führung. Ghisbert van Ginhoven übernahm in Runde zehn kurz die Spitzenposition, doch Smrz steckte nicht auf und holte sich diese in der folgenden Runde wieder zurück. An der Spitze entbrannte nun ein heftiger Dreikampf mit Smrz, van Ginhoven und Troy Herfoss, der bis zur allerletzten Runde andauern sollte. In Runde 13 lag Herfoss kurz vorne, doch Smrz attackierte erneut und konnte so seinen Sieg ins Ziel retten.

«Wir hatten in der Vergangenheit etwas Pech, aber so ist das im Rennfahrerleben, und niemand kann das mehr ändern», erklärt Smrz. «Am Red Bull Ring hatten wir ein kleines  Problem mit dem Reglement und mussten einige Dinge am Motorrad wieder komplett ändern. Das bedeutete, dass wir wie beim Testen in Cartagena wieder bei null anfangen mussten. Es war ein wenig schwierig, denn das Motorrad funktioniert zwar, aber nur zwei Runden. Am Ende waren die Reifen immer hinüber, und ich konnte nicht mehr fahren, wie ich das gern wollte. Aber jetzt konnte ich wieder gewinnen, was perfekt ist. 25 Punkte. Aber ich weiss gar nicht, wo ich in der Meisterschaft stehe. Trotzdem war es wichtig, dass wir wieder zeigen konnten, dass unser Team sehr stark ist und dass unser Motorrad so schnell ist und dass wir in der Lage zu siegen sind. Gerade hier in Assen waren meine Konkurrenten sehr stark, es war ihre Heimstrecke. Ich bin happy, danke an alle.»

Teamkollege Luca Hansen fuhr von Startplatz 17 ein gutes erstes Rennen und verbesserte sich direkt nach dem Start auf Rang 15. In den folgenden Runden zog der Superbike-Neuling seine Bahnen und überquerte am Ende auf Rang zwölf liegend den Zielstrich. Auch im zweiten Rennen erwischte er einen guten Start und konnte sich direkt um einige Plätze verbessern. Kurzzeitig verlor Hansen jedoch wieder an Boden, attackierte aber in den Schlussrunden mit guten Zeiten und fuhr am Ende als 13. ins Ziel.

In der Meisterschaftswertung liegt Smrz nach 10 von 16 Rennen mit 119 Punkten auf dem fünften Rang, Teamkollege Luca Hansen mit 32 Punkten auf Rang 14, bevor es am kommenden Wochenende zur sechsten Station auf dem Schleizer Dreieck geht.

In der aktuellen Ausgabe des Magazin SPEEDWEEK, ab Dienstag, den 31. Juli, an Ihrem Kiosk erhältlich, lesen Sie, was es mit den technischen Problemen von Matej Smrz auf sich hatte.

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