Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nigons Dreiecks-Geschichten

Von Esther Babel
Nigon, schnell trotz unbekannter Strecke

Nigon, schnell trotz unbekannter Strecke

Der Franzose bleibt im Titelkampf der IDM Superbike dran.

Zu ihrem sechsten von acht Rennwochenenden trafen sich die Piloten der IDM Anfang August auf dem Schleizer Dreieck in Thüringen. Für IDM-Superbike-Pilot Erwan Nigon (F) von Team Van-Zon-alpha-Technik-BMW war es nach einer kurzen Testfahrt im Frühsommer das erste Rennwochenende auf der Traditionsstrecke, wo Teile der Strecke sonst als öffentliche Strasse benutzt werden.

Erwan Nigon hatte ein paar aufregende Wochen hinter sich und absolvierte in Schleiz sein drittes Renn-Wochenende in Serie. Vom IDM-Lauf im niederländischen Assen war er zur Langstrecken-Weltmeisterschaft ins japanische Suzuka gereist und von dort zurück an die IDM-Strecke von Schleiz. Ganz schmerzfrei verliefen die letzten Wochen für den Franzosen nicht. Bei seinem Rennsturz in Assen hatte sich der BWM-Pilot eine Rippe angebrochen. «Schleiz ist speziell aber macht Spass», umschrieb Nigon seinen ersten Eindruck. Ein bisschen seltsam finde ich allerdings, dass man mich, falls ich hier stürzen sollte, in einem hochgewachsenen Maisfeld suchen muss. Mir gefällt es hier, aber die Sicherheit ist nicht ganz optimal. Ein wenig erinnert es mich an die Britische Superbikemeisterschaft.» Im ersten Training probte der Franzose in Absprache mit seinen Michelin-Technikern eine Renndistanz. «So ganz bin ich noch nicht zufrieden», gab er anschliessend zu. «Ich bin noch nicht schnell genug und ich habe zu wenig Runden abgespult, um hinter das Geheimnis der Strecke zu kommen.» Nach dem Abschlusstraining reihte sich Nigon auf Startplatz 6 ein und war damit schnellster Schleiz-Neuling.

Das erste IDM-Superbike-Rennen am Sonntagvormittag wurde zu einer chaotischen Angelegenheit. Erst führte ein Sturz und dann ein kurzer Regenschauer zu Rennunterbrechungen und insgesamt wurde der erste Lauf drei Mal gestartet, bis man in der Addition der Teilrennen endlich zu einem Ergebnis kam. Nigon holte im Gesamtergebnis den fünften Platz. « Das letzte Teil-Rennen ging ja nur über fünf Runden», berichtete Nigon. «Da konnte ich Michael Ranseder, der ja auch bei der Gesamtwertung mein härtestet Konkurrent ist, auf der Strecke überholen. Dann habe ich ordentlich gepuscht, um den Abstand zu ihm zu vergrössern. Leider blieb er dann in der Addition der Rennen vor mir. Die fünf Runden waren einfach nicht genug, um die Lücke auf der Zeitenliste zu schliessen.»

«Ich bin zufrieden», fasste Teamchef Werner Daemen zusammen. «Ehrlich gesagt hat uns die Strecke im Vorfeld ein wenig Angst gemacht, da Erwan diese ungewöhnliche Layout vorher nicht kannte. Natürlich ist es schade, dass wir mit Erwan vier Punkte auf den in der Gesamtwertung führenden Michael Ranseder verloren habe und nun zehn Punkte in der Tabelle hinter ihm liegen. Aber ich bin mir sicher, dass die Superbike-Meisterschaft erst im letzten Rennen entschieden wird.»

Das Team Van-Zon-alpha-Technik-BMW gönnte sich auch nach dem aufregenden Schleiz-Wochenende keine Verschnaufpause und reiste direkt zu Testfahrten an den Sachsenring, um sich dort für den nächsten IDM-Lauf am ersten September-Wochenende vorzubereiten.

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