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Dario Giuseppetti: Der harte Weg zurück (Teil 3)

Von Esther Babel
Neben den körperlichen Folgen muss der IDM-Superbike-Pilot Dario Giuseppetti nach seinem Unfall auch mental einiges wegstecken. Langsam regen sich aber Gedanken an die Zukunft.

Ursprünglich hatte Dario Giuseppetti geplant, in diesem Jahr selber in den Titelkampf der IDM Superbike einzugreifen. Doch daraus wurde nichts und er muss das Feld der Konkurrenz überlassen. Statt selber fahren ist auch über drei Monate nach seinem unverschuldeten Sturz und den daraus resultierenden Rückenverletzungen nur Zuschauen angesagt.

Eine harte Geduldsprobe für den Berliner, der inzwischen wenigstens mit den ersten physiotherapeutischen Übungen wieder den Weg zurück ins normale Leben angetreten hat. Immerhin ist er per Internet und Live-Timing immer dabei, wenn seine Kollegen in der IDM Superbike auf der Strecke unterwegs sind.

Dario Giuseppetti berichtet im letzten Teil des SPEEDWEEK.com-Interviews über seine ganz persönliche Sicht der momentanen IDM-Szene und macht sich erste Gedanken über seine Zukunft.

SPEEDWEEK.com: Verfolgst Du, was in der IDM so los ist?

Dario Giuseppetti: Ja natürlich. Mal mit mehr und mal mit weniger Begeisterung. Beim IDM-Auftakt auf dem Lausitzring nicht dabei zu sein können, hat mir schon wehgetan. Das Wochenende in Belgien zu verpassen, konnte ich jetzt verkraften. Aber ich bin ein Racer und will mich mit den anderen Jungs messen. Ich verfolge die Rennen mehr im Detail und schaue mir zum Beispiel die einzelnen Rundenzeiten genauer an. Am Lausitz-Wochenende waren die Top-3 schnell, dahinter klaffte aber schon eine Lücke. Beim Rennspeed waren wir schon besser. Die Entwicklung von Markus Reiterberger beobachte ich sehr interessiert. Stefan Nebel auf der BWM HP 4 hätte ich irgendwie stärker eingeschätzt. Beim Matej Smrz ist es das alte Thema. Der feuert das Ding einfach zu oft in die Ecke. Damian Cudlin zeigt durch seine Erfahrungen in der Langstrecken-WM, dass er auf die Distanz gut ist.  Aber alles in allem war der Kampf um den Titel schon härter. Vor zwei, drei Jahren fand ich das Niveau an der Spitze höher. Aber durch die Abwanderung und den Rückzug einiger Fahrer ist die Lücke irgendwie grösser geworden. Das ist schade für die Show.

Und hörst Du ab und an was aus dem IDM-Fahrerlager?

Aus dem Fahrerlager selber höre ich nicht allzu viel. Es ist wie immer im Leben. Wenn es gut läuft hat, hat man viele Freunde und wenn es schlecht läuft, weiss man auch gleich Bescheid. Arne Tode kümmert sich und hat mich schon besucht und auch Stefan Nebel erkundigt sich oft und hat auch schon vorbei geschaut. Auf der Strecke haben wir ja immer miteinander gefightet. Aber auch in der jetzigen Lebensphase gibt es positive Überraschungen. Ich habe noch viel Kontakt zu meiner alten Crew und zu Timo, der in diesem Jahr mein Mechaniker in der IDM hätte sein sollen. Auch mit den Pirelli-Jungs spreche ich regelmässig und mit meinem Sponsor 3C Carbon stehe ich in ständigem Kontakt. Die helfen mir sehr. Das ist eine schöne Erfahrung. Von anderen Leuten, mit denen man eigentlich ein bisschen gerechnet hätte, hört man nichts und das tut dann auch ein bisschen weh. Aber auch mit solchen Dingen muss man sich in diesem Lebensabschnitt auseinander setzen.

Machst Du schon Pläne für die Zukunft?

So ein kleines bisschen habe ich schon drüber nachgedacht. Aber momentan kann ich meine Zukunft zeitlich überhaupt nicht kalkulieren. Und ich will jetzt nichts ins Rollen bringen, so lange ich nicht weiss, wie lange das hier alles noch dauert. Aber eins weiss ich sicher. Ich habe noch viel Motivation in mir. Ich will mit dem Rennsport definitiv noch nicht aufhören. Wir sehen uns also wieder.

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