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Werner Daemen: «Ich bin stolz auf meine Jungs»

Von Esther Babel
Auf dem Hockenheimring durfte Teamchef Werner Daemen vier Podestplätze und einen Meistertitel feiern. Die Freude war entsprechend gross.

Werner Daemen konnte nicht nur als WM- und IDM-Fahrer Erfolge feiern, auch als Teamchef weiss er, wie es geht. In diesem Jahr schickt der Belgier gleich vier Piloten ins Rennen.

Markus Reiterberger und Erwan Nigon im Team Van Zon-Remeha-BMW und Arie Vos und Bastien Mackels im Team Van Zon-alpha Technik-BMW powered by Herpigny. Doch Daemen kriegt auch vier Fahrer inklusive Mechaniker gebändigt.

Gewann das Team im Vorjahr noch mit dem Franzosen Erwan Nigon, der damals ganz neu in der IDM Superbike war, den Titel, war in diesem Jahr IDM-Rookie Markus Reiterberger erfolgreich und krönte sich auf dem Hockenheimring mit einem Doppelsieg zum Meister.

Bejubelt auch von Werner Daemen. «Am Anfang der Saison hatte ich mir vorgestellt, dass wir mit Erwan wieder um den Titel kämpfen», erläutert er seine ursprünglichen Pläne. Doch Nigon brach sich bei einem Sturz auf dem Sachsenring drei Mal den Fuss und fiel als Titelverteidiger aus.

Doch da hatte sich sowieso schon Markus Reiterberger auf den Weg gemacht und hielt mit seinen 19 Jahren auch solch erfahrene Piloten wie Damian Cudlin und Michi Ranseder im Titelkampf auf Distanz. «Bei Markus dachte ich am Anfang, dass er noch viel lernen muss», gibt Daemen zu. «Aber ich bin stolz, dass einer der talentiertesten deutschen Nachwuchs-Fahrer in unserem Team fährt.»

«Arrogante Typen brauch ich nicht»

«Arie Vos kenne ich schon lange und ich weiss, wie gut er ist», erklärt er weiter. «Auf dem Hockenheimring hat er gezeigt, dass er es kann.» Daemens Landsmann Bastien Mackels ist ebenfalls neu in der IDM, fährt in der Superstock-Klasse und reist als Gesamtführender zum Finale. «Bei der Verpflichtung von Mackels haben einige an mir gezweifelt», gibt Daemen zu. «Er ist in der Vergangenheit viel gestürzt. Aber was soll ich sagen. Jetzt kämpft er um den Titel.»

Werner Daemen ist zwar nach aussen stets freundlich und ausgeglichen und hat viel Verständnis für seine Fahrer. Doch er regiert sein Team auch wenn nötig mit einer klaren und unmissverständlichen Ansage. «Arrogante Typen kann ich nicht gebrauchen», so sein Statement. «Ich will Fahrer, die sich auch mal bei ihren Mechanikern oder beim Reifentechniker bedanken. Sonst können sie gleich zuhause bleiben.»

Ansagen aller Art waren auf dem Hockenheimring nicht nötig. «Als Chef bin ich glücklich», beschrieb der Belgier seine Gefühle, «und ganz stolz auf meine Jungs.»

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