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Reiterberger (BMW): «Der Doppelsieg war unglaublich»

Von Esther Babel
Die ganze Saison musste sich Markus Reiterberger hinter den Ducati-Piloten einreihen. Doch der Bayer gab nie auf und eroberte auf dem Lausitzring gleich die doppelte Packung.

Markus Reiterberger macht kein Geheimnis daraus, dass Regen nicht zu seinem bevorzugten Motorradfahrer-Wetter zählt. Abschrecken liess sich der Titelverteidiger von den feuchten Streckenbedingungen nicht und fuhr bis auf den zweiten Startplatz nach vorne. «Doch», meinte er anschliessend, «ich bin ganz zufrieden. Schon im ersten Training am Freitag hatte ich es auf den Punkt erwischt. Bisher hatte ich halt wenig Erfahrung im Regen. Aber nachdem in dieser Saison fast an jedem Wochenende ein Training verregnet war, läufts inzwischen ganz gut.»

Im ersten Rennen musste Reiterberger wieder die Regenreifen montieren lassen. Der Regen hatte zwar aufgehört, doch die Strecke war nass. Nach dem Start sortierte er sich in der Spitzengruppe mit ein, bekam es aber gleich mit den Konkurrenten Max Neukirchner und Lorenzo Lanzi zu tun. Nach einigen Positionswechseln setzte sich der Bayer durch, liess die beiden hinter sich und machte sich auf die Verfolgung des führenden Spaniers Javier Forés.

Bis zur Halbzeit war Reiterberger dran und übernahm im letzten Renndrittel die Führung. Der Spanier hatte dem BMW-Piloten nichts entgegen zu setzen und mit acht Sekunden Vorsprung sah Reiterberger als Sieger die schwarz-weiss karierte Flagge. «Endlich habe ich es gelernt, auch im Regen schnell zu fahren», freute er sich nach dem erste Sieg der Saison. «Ich dachte erst gar nicht, dass ich Forés noch schnappen kann. Gerade in der ersten Kurve war ich oft etwas schnell, aber ich wollte es auf keinen Fall übertreiben. Doch ich hatte ein sehr gutes Gefühl für das Hinterrad, aber es war ganz schön glatt.»

Viel komfortabler war es auch im zweiten Rennen nicht. Die Strecke war zwar zum Teil trocken, doch viele nasse Ecken machten das Ganze zu einem gehörigen Reifen-Poker. Gemeinsam mit Teamchef Werner Daemen entschied sich das Team für Intermediat-Reifen – und landete damit einen Glücksgriff.

Reiterberger liess das Rennen vorsichtig angehen und drehte aber ab der zweiten Hälfte so richtig auf. Der zweite Tagessieg war ihm nicht mehr zu nehmen. «Das Risiko hat sich ausgezahlt», erklärte er anschliessend in bester Siegerlaune. «Und das vor dieser Zuschauer-Kulisse, einfach unglaublich. Bei der Reifenwahl war ich mir erst nicht sicher. Aber das Team hat dann gesagt, nimm Intermediat. Das hat sich vor allem am Ende ausgezahlt.»

«Ich habe es ein paar mal auf der von den Autos trocken gefahrenen Linie versucht», erzählt er weiter. «Doch das war zu langsam. Zwei, drei Mal ist mir das Vorderrad eingeklappt. Aber ich bin dann über das Nasse gefahren, das ging gut.» Mit dem Doppelsieg konnte Reiterberger den vorzeitigen Titelgewinn von einem der Ducati-Piloten noch auf das Finale von Hockenheim verschieben. Seinen Titel darf er damit noch bis nächsten Sonntag behalten.

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