Josef Sattler/Uwe Neubert: BMW mit Softwareproblemen?
Sattler/Neubert: Die neue BMW läuft nicht wie erwartet
Sie hatten sich alles so schön vorgestellt: Umstieg auf BMW und wieder vorneweg fahren in der IDM-Seitenwagenklasse. Nach dem Vizemeistertitel 2015 sattelten Josef Sattler und Beifahrer Uwe Neubert zur neuen Saison von Suzuki auf BMW um.
Die momentane Bilanz ist ernüchternd. Auf dem Lausitzring retteten sich die Deutschen nach einer Führung am Ende gerade noch so eben auf Platz 4 und heimsten damit 13 IDM-Punkte ein. Am Nürburgring fuhren sie erst gar nicht mit. In der aktuellen IDM-Seitenwagen rangieren Sattler/Neubert auf Platz 11.
Was war da los?
«Unser Grundproblem ist, dass wir keine Zeit zum Testen hatten», klagt Josef Sattler aus Triftern im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn, «das bestellte Ölsystem wurde nicht geliefert, so dass wir letztlich selbst eines gebaut haben. Am Lausitzring haben wir dann tatsächlich im Training einen Motor verschrottet. Im Rennen am Sonntag funktionierte aber alles perfekt. Das Ölsystem lief und wir lagen nach Schlossers Ausfall in Führung, aber auf einmal gab es Kühlerprobleme. Der Motor hatte Aussetzer und hat gespuckt, die Temperatur stieg bis 120 Grad.»
Eines war nach einigen Überprüfungen klar, sie haben ein Elektronikproblem, vielleicht ein Softwarefehler? Der Mann, der im Team Sattler das Steuergerät betreut, war am zur Zeit der ersten Rennen im Urlaub. «Das war total schwierig für uns», so Sattler, «wir haben die Fehler vom Lausitzring auch noch zum Nürburgring mitgeschleppt. Da hatten wir gleich wieder diese Aussetzer nicht nur eines Zylinders, sondern der kompletten Bank. Der Motor dreht hoch und ab dem vierten Gang schalten die Zylinder urplötzlich komplett kurzzeitig ab.»
Wie es weitergeht, ist im Team Sattler heute völlig unklar. Sattler: «Bis Zolder haben wir noch fast zwei Monate Zeit, aber wir wollen in Rijeka die WM mitfahren. Ich hoffe, wir bekommen das Problem wieder in den Griff.»