IDM Sportbike: Felix Kauertz plötzlich ohne Team

Felix Kauertz
Das direkt von Piaggio Deutschland unterstützte Team WSC Racing aus Neuss soll die Speerspitze unter den RS 660-Fahrern werden. So zumindest die Aussage Anfang März 2025. Als Fahrer wurde Felix Kauertz in die IDM Sportbike eingeschrieben.
Vor zwei Jahren hatte Kauertz bei seinem ersten Einsatz mit einer WSC-Aprilia das Finale der German Twin Trophy gewonnen. Ein Jahr später wurde er Vize in der Gesamtabrechnung. 2024 folgten der Gesamtsieg in der GTT Open und der zweite Platz im Yamaha R7-Cup im Rahmen der IDM.
Nach einem verheißungsvollen Start beim IDM-Auftakt 2025 vor gut einer Woche in Oschersleben, Kauertz holte die Plätze 10 und 6, hat das WSC-Racing Team aus Neuss die weitere Teilnahme in der neuen Sportbike-Klasse für den Rest in der Saison abgesagt. Die Hintergründe sind leider finanzieller Natur. «Ungeplante hohe Kosten sowie unglückliche Zwischenfälle während der vorbereitenden Testphase erlauben uns leider keine entspannte weitere Saison. Wir haben daher einvernehmlich mit unserem Fahrer beschlossen, unter diesen Umständen nicht weiterzumachen», erklärt Team-Chef Roland Matthes ziemlich enttäuscht.
Einen erneuten Einstieg während der weiteren Saison möchte er allerdings nicht völlig ausschließen. «Wir sind grundsätzlich einsatzbereit, allerdings müssen die Kosten hierfür auch gedeckt sein», ergänzt der Motorrad-Händler aus Neuss vom Niederrhein.
Felix Kauertz selbst hatte seine Ziele 2025 fest im Blick: «Ich möchte auf den bisherigen Erfolgen aufbauen und gegen die besten Fahrer antreten. Die neue IDM Sportbike-Klasse ist dabei als nächster Schritt definitiv die richtige Adresse. Um dort an den Start gehen zu können und mich entsprechend vorzubereiten, suche ich aktuell weitere Sponsoren, die diesen Weg mit mir gemeinsam gehen möchten.»
Auf diesen Schritt hatte er sich in der Winterpause mit einem intensiven Sportprogramm vorbereitet. Ein Handstand á la Toprak Razgatlioglu durfte dabei nicht fehlen. Der zweifache Superbike-Weltmeister ist auch der Fahrer, in dessen Rolle Kauertz gern einmal schlüpfen würde: «Das wäre super interessant. Toprak sieht die Dinge irgendwie anders, manchmal über Kopf, das schadet nicht. Er ist mental und körperliche ein Top-Athlet, von dem man vieles lernen kann. Ich würde gern lernen, so im Gleichgewicht zu sein wie er, um so das Beste aus mir herausholen zu können.»
Um auf seinem Weg weiterfahren zu können, benötigt Felix Kauertz allerdings erstmal wieder einen fahrbaren Untersatz.