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Emil Weber: «Brutales IDM Supersport-Investment»

Von Esther Babel
Im Team Kawasaki Weber Motos fahren neben dem IDM Superbiker Leandro Mercado mit Luca de Vleeschauwer und Jorke Erwig auch zwei Supersport-Piloten. Neues Regelwerk ist kostenintensiv.

Sowohl der Belgier Luca de Vleeschauwer als auch der Deutsche Jorke Erwig haben ihren Vertrag im Team des Schweizers Emil Weber für diese Saison verlängert. Während de Vleeschauwer bereits fröhlich an der Spitze der IDM Supersport mitgeigt, ist es für Erwig nach seiner Zeit in der IDM Supersport 300 erst der Anfang in der höheren Klasse.

Seit diesem Jahr haben in der IDM Supersport in Anlehnung an die Regularien der Weltmeisterschaft auch die Spielregeln der „Next Generation“ Einzug gehalten. Damit sind neben den klassische 600er-Motoren-Konzepten auch Varianten wie von Triumph und MV Agusta erlaubt. Um ein halbwegs ausgeglichenes Feld zu haben, müssen die 600er aufrüsten und die Neuen ein wenig abspecken. Die Triumph war beim IDM Auftakt auf dem Sachsenring bereits am Start, unter anderem mit den Feigl-Brüdern aus Tschechien. Dabei handelt es sich um ein rein privates Engagement. Der Hersteller selbst engagiert sich nicht im IDM-Sponsoren-Pool.

Auch im Team von Emil Weber wurde aufgerüstet. «Die Kosten waren daher um einiges höher als in den Vorjahren», berichtet der Motorrad-Händler aus der Schweiz. «Unter anderem die Zündung und Motorenteile. Das war ein brutales Investment für zwei Fahrer.» Das Problemen, neben der Finanzierung, war die kurze Vorlaufzeit. «Man musste das mit den Teilen in kürzester Zeit hinkriegen, nachdem das Reglement endlich mal draussen war.»

«Meiner Meinung nach», meint Weber, «hätte man das Reglement so lassen sollen wie 2022. Ob da jetzt auch andere Marken am Start sind oder nicht. Ich hatte kurz überlegt, es ganz bleiben zu lassen. Doch zu dem Zeitpunkt, als die Regeln rauskamen, hatten wir den Fahrern schon zugesagt. Da konnte ich nicht mehr zurück.»
Und wer hat den Spaß bezahlt? «Na drei Mal darfst du raten», antwortet Weber schulterzuckend. «Am Ende ist es immer derselbe, der zahlt. Aber ohne die Investitionen wären wir nicht konkurrenzfähig gewesen. Wenn Yamaha das macht, müssen wir mitziehen. Doch für die 600er und die Leute, die das vorbereiten mussten, und das alles so kurzfristig, war das ein Wahnsinns-Aufwand.»

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