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IDM-Manager wirbt für neues Supersport-Reglement 2023

Von Esther Babel
In Hockenheim 2022 war alles noch beim Alten

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Der IDM-Serienmanager wird im neuen IDM-Podcast auch nach dem nicht ganz unumstrittenen Next-Generation-Regelwerk für die IDM Supersport gefragt. Er befürwortet die Anlehnung an WM.

«Slicks and Sunglasses» heißt der neue Podcast, in dem sich alles um die IDM dreht. In der ersten Folge wurde IDM-Serienmanager Normann Broy zum Gespräch gebeten. Neben der Plauderei über persönliche Dinge, wie den letzten Costa-Rica-Urlaub mit der Familie, äußerte sich Broy auch über die Umstände, welche die Neuerungen im Reglement der IDM Supersport mitsichbringen. Denn ab diesem Jahr passt sich das IDM-Reglement dem der Weltmeisterschaft an und unter der Überschrift ‚Next Generation‘ dürfen auch andere Motoren-Konzepte und Hersteller an der Meisterschaft teilnehmen.

Was die einen begrüßen, ist für die anderen mit Kostensteigerungen verbunden, die bereits das eine oder andere Opfer gefordert haben. Das Team Kawasaki Schnock zieht sich komplett zurück, das niederländische Team RR Socia NL sperrt seine Supersport-Abteilung zu und auch Nicolai Kraft hat sich bereits verabschiedet. Gründe des Rückzugs: Gestiegene Kosten, die bei dem oftmals privaten Engagement, nicht mehr geleistet werden können.

Mit der Adaption des WM-Reglements auf die IDM sind im Bereich der Supersport-Kategorie die Änderungen tiefgreifend. Mit dabei wird erstmals ein Team auf Triumph sein, allerdings als eine private Initiative und nicht unter offizieller Fahne des Herstellers.

«Es ist eben ein komplett neues Reglement», erklärt Broy im Podcast, «weg von dem ursprünglichen Supersport-Reglement, das sich auf die 600er-Motoren konzentriert hat. Jetzt öffnet sich das Reglement in Richtung neuer Motoren-Konzepte, wie die Street Triple RS mit 756 Kubikzentimeter von Triumph. Wir werden auch die MV Agusta dabei haben mit der F 800. Diese Motorräder müssen natürlich auch auf das Niveau der 600er-Motorräder angepasst werden. Bzw. die Kleineren wie die Yamaha R6 oder die ZX6R von Kawasaki dürfen jetzt von Reglement-Seite her mehr am Motor, also mehr Tuning machen und so mehr Motor-Leistung herausholen, während die anderen ein Stück weit eingebremst werden müssen, damit man ein faires Level hat. Das ist natürlich eine recht komplizierte Geschichte, das in einem Reglement umzusetzen. Wir orientieren uns da sehr stark an der FIM, die das jetzt schon seit mehreren Jahren macht. Natürlich werden jedes Jahr auch Kniffe und Erfahrungswerte in das Reglement mit eingebracht, was auch ganz wichtig ist, wenn man ein solches Konzept umsetzt. Bei der Supersport 300 ist es ja ganz ähnlich. Yamaha hat eine 300er am Start, Kawasaki eine 400er, zeitweise gab es noch eine 500er von Honda. Auch da hat man schon verschiedene Motoren auf ein Niveau gebracht und da gelernt. Und dasselbe macht man jetzt im Supersport-Sektor.»

«Da ist schon allein das Entwickeln eines solchen Reglements ein Kraftakt», erläutert Broy weiter. «Allein was die FIM da macht. Das aktuelle Reglement kam am 18.2. und seitdem waren wir jetzt IDM-seitig dran, das auch umzusetzen und unseren Teams präsentieren zu können. Das ist sehr schade, dass das so lange dauert. Aber wenn auch ein FIM-Reglement erst am 18.2. kommt, sind uns da auch die Hände gebunden, das eher an den Start zu bringen.» Am 20. März 2023 wurde das neue Regelwerk auf der Seite mit den Teilnehmer-Infos veröffentlicht.

«Wir haben eine richtig gute Nachfrage», hatte Broy im Vorfeld im Podcast noch berichtet. «Wir haben mittlerweile zwei Teams, die auf Triumph an den Start gehen. Da freuen wir uns auch drauf. Es ist noch ein drittes in der Pipeline, mal sehen, ob das was wird. Das bereichert das Feld natürlich alleine schon mit der neuen Marke und macht die ganze Geschichte natürlich auch durchaus bunter.»

Auf Nachfrage nimmt Broy auch zum Thema Finanzierung der Supersport-Teilnehmenden Stellung: «Auf der anderen Seite ist natürlich zu sehen, gerade für die bestehenden Teams, die die Motorräder noch nach dem alten Reglement hatten, dass jetzt ein finanzieller Mehraufwand da ist, den man auch erst mal stemmen muss. Das ist uns auch bewusst. Aber wir mussten den Schritt gehen. Damit wie in den Vorjahren auch die Wechsel von der IDM in die World Supersport und umgekehrt für Gaststarts möglich sind. Denn wir sehen uns schon als Aufstiegsserie in die Weltmeisterschaft.»

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