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IDM Supersport: Das Budget teils heftig strapaziert

Von Esther Babel
Die Saison 2023 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Es stehen noch die Events in Assen und Hockenheimring aus. Doch ob alle Teams und Fahrer das Finale schaffen, hängt auch vom Geldbeutel ab.

Seit diesem Jahr gilt in der IDM Supersport, das 600 im Anhang wurde gestrichen, das an die WM angelehnte Reglement der Next Generation, womit auch andere Motoren-Konzepte als bisher erlaubt sind. Das heißt aber auch, dass die Neuzugänge wie der privat finanzierte Triumph-Einsatz in Sachen Motorleistung eingebremst werden und in der 600er-Abteilung da mehr erlaubt sind. Alles Maßnahmen, um die Motorräder in Sachen Leistung nicht zu sehr auseinanderdriften zu lassen.

Doch die zusätzlichen Tuning-Maßnahmen gibt es nicht umsonst und am Ende der Saison musste der eine oder andere bereits Federn lassen. Beim Heimrennen auf dem Schleizer Dreieck musste das Team Beinlich mit seinen Piloten Chris und Troy Beinlich zwei Motorschäden verkraften. Eine Woche blieb dem Team aus Thüringen Zeit, um die beiden Yamaha wieder flottzumachen und in Richtung Red Bull Ring aufzubrechen.

«Eine Menge Arbeit und organisatorisches Geschick waren gefragt, um pünktlich fertig zu werden», resümiert Teamchef Knut Beinlich auf Facebook. Für den Red Bull Ring wähnte man sich halbwegs konkurrenzfähig. Doch es kam anders. Nach nur drei Runden flog das neue Aggregat Chris Beinlich erneut um die Ohren. «Die Dinger sind so scharf auf Kante gestrickt, dass dies leider nicht ungewöhnlich ist. Für uns stellt das aber eine mittlere Katastrophe dar», ärgert sich der Teamchef. «Vom Geld abgesehen, haben wir jetzt nur noch einen leistungstechnisch weit unterlegenen Standardmotor zur Verfügung.»

Weil es bei Chris Beinlich damit der dritte Motor bei zwei Veranstaltung war, durfte er zur Belohnung dann am Red Bull Ring auch noch vom letzten Startplatz los. «Da wird unser Engagement, alles in die Wege zu leiten, nur um dabei zu sein, bitter bestraft. Das kann ich nicht nachvollziehen. Wenn wir nach jedem Rennen einen frischen Motor aus dem Hut zaubern würden, gehe ich da voll mit. Das können sich aber die wenigsten Teams in der Weltmeisterschaft leisten, geschweige in der IDM», erklärt der Teamchef im Interview mir Jan Müller.

Ähnlich knapp ist es aktuell beim Schweizer Supersport-Kollegen Damien Raemy. Auch sein Motor hatte am Red Bull Ring den Geist aufgegeben. Das Team des IDM-Piloten erklärte ebenfalls über die sozial Medien seinen Engpass. «Wir werden den Motor bis zum nächsten Rennen in Assen vom 18. – 20 August nicht hinbekommen», so der aktuelle Zustand. «Der Schaden am Zylinderkopf und Ventiltrieb ist zu groß und das ist mit enormen Kosten verbunden. Wir werden über die Winterpause zusammensparen und diesen für nächstes Jahr wieder aufbauen. Damien hat vom niederländischen MVR-Team ein Angebot erhalten, die letzten zwei Rennen bei ihnen zu fahren. Wir werden unsere eigene Infrastruktur einsetzen und mit unseren bewährten Leuten ihr Motorrad warten und den gewohnten Rennablauf sicherstellen. Leider ist auch dies nicht umsonst. Das kostet viele «Schrübli».
Damien wäre sehr dankbar, wenn jeder nach seinen Möglichkeiten und Ermessen etwas dazu beisteuern könnte, damit er die Saison beenden kann. Jeder noch so kleine Betrag hilft dabei. Lasst uns gemeinsam etwas auf die Beine stellen und beweisen, dass wir Schweizer zu so etwas fähig sind. Per Twint: https://donate.raisenow.io/bvscr?analytics.channel=button oder Banküberweisung IBAN N°: CH59 0618 6016 5056 0400 9. Fanclub Damien Raemy 1712 Tafers.

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