Formel 1: FIA spricht Urteil

24h Daytona: Harte Fights in der GTLM-Klasse erwartet

Von Martina Müller
Mit BMW, Corvette, Ferrari, Ford und Porsche treten bei den 24 Stunden von Daytona fünf Hersteller in der GTLM-Kategorie an. In allen Fahrzeugen sitzen Werksfahrer. Das verspricht ein Rennen voller Action.

Am nächsten Wochenende (27./28. Januar) ist es soweit. Mit den 24 Stunden von Daytona beginnt die Saison der amerikanischen IMSA-Serie. Insgesamt 50 Fahrzeuge werden das prestigeträchtige Rennen in Angriff nehmen. Neben den 20 Prototypen, die um den Gesamtsieg kämpfen, verspricht vor allem die GTLM-Klasse Motorsport der Extraklasse. Hier treten jene Fahrzeuge an, die in der FIA WEC und der ELMS (European Le Mans Series) als GTE-Autos bekannt sind.  Außer dem brandneuen Aston Martin Vantage GTE sind alle anderen Modelle der Klasse in Daytona mit dabei.

Als Titelverteidiger der Klasse reist das Ford Werksteam Chip Ganassi Racing nach Daytona. Doch anstatt vier Ford GT wie in 2017 nehmen in diesem Jahr lediglich zwei der amerikanischen Flundern den Langstrecken-Klassiker in Angriff. Hier werden die beiden Vollzeit-Duos Joey Hand/Dirk Müller und Ryan Briscoe/Richard Westbrook wie üblich von den beiden IndyCar-Stars Sébastien Bourdais und Scott Dixon ergänzt. Bei Ford überlegte man Mitte/Ende 2017 lange ein Update-Paket für den GT aufzulegen, entschied sich letztendlich jedoch dagegen.

Auch bei Corvette erhalten die beiden Vollzeit-Paarungen Jan Magnussen/Antonio García sowie Oliver Gavin/Tommy Milner von zwei motorsportlichen Superstars Unterstützung. Dabei handelt es sich um die ehemaligen Le-Mans-Sieger Mike Rockenfeller und Marcel Fässler. «Es war immer sehr schwierig, bei diesem Rennen erfolgreich zu sein. Unsere Corvette ist in Bezug auf Zuverlässigkeit jedoch eine bekannte Größe. Wir versuchen, jedes Teil zu maximieren und in jedem Bereich an der Grenze zu agieren. Das müssen wir allein schon deswegen, da wir letztes Jahr das Rennen nicht gewonnen haben. Damals hatten wir am Ende der Geraden nicht genug Speed. Wir hoffen das Beste und bemühen uns sehr», blickt Rockenfeller voraus.

Porsche geht in Daytona in das zweite Einsatzjahr des 911 RSR, der bekanntlich mit einem Mittelmotor ausgerüstet ist. Hinter den Kulissen hat sich beim schwäbischen Sportwagenbauer einiges getan. Pascal Zurlinden, der aus dem LMP1-Projekt stammt, wurde zum neuen Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport ernannt. Er ist damit Nachfolger von Marco Ujhasi. Auch im Cockpit gibt es Zuwachs aus dem ehemaligen LMP1-Programm. Mit Nick Tandy und Earl Bamber kehren zwei Piloten zu ihren GT-Wurzeln zurück. Patrick Pilet, Frederic Makowiecki, Laurens Vanthoor und Gianmaria Bruni starten ebenfalls für die Weissacher. «Wir haben uns gut auf den Saisonstart in Daytona vorbereitet. Schon beim Test konnten unsere Fahrer mit einem weiter optimierten Setup auf die anspruchsvolle Strecke gehen. Auch die Abläufe im Team konnten wir nach der langen Rennpause unter Wettbewerbsbedingungen durchspielen. Ein 24-Stunden-Rennen gleich zum Saisonauftakt bleibt aber trotz aller Vorbereitung eine enorme Herausforderung», erklärt Pascal Zurlinden.

Technisch komplett neu aufgestellt geht dagegen BMW ins Rennen. Der bayrische Hersteller hat den M6 GTLM in Rente geschickt und mit dem M8 GTE ein Fahrzeug auf die Beide gestellt, welches endlich eine vollständige Homologation für die Klasse besitzt. Da in dem Neuwagen jedoch noch nicht alle Potentiale ausgeschöpft wurden, gab es für das Rennen in Daytona eine etwas bessere BoP-Einstufung. Hinter dem Lenkrad ist mit Jesse Krohn, John Edwards, Nicky Catsburg und Augusto Farfus sowie Alexander Sims, Connor De Phillippi, Bill Auberlen und Philipp Eng das Who-is-Who der BMW-Werkspiloten aufgeboten.

Risi Competizione muss gegen die vier Zwei-Wagen-Werksteams als Einzelkämpfer bestehen. Die Mannschaft aus Texas wird von Ferrari in der letzten Zeit eher etwas stiefmütterlich behandelt. Trotzdem treten vier Werksfahrer im 488 GTE an. Zu den bereits bekannten Toni Vilander, Alessandro Pier Guidi und James Calado gesellte sich mit Davide Rigon noch ein weiterer Pilot aus der FIA WEC dazu.

Grundsätzlich dürften in Daytona alle fünf genannten Modelle eng beieinander liegen. Lediglich ein BMW-Sieg wäre beim Debüt des M8 GTE eine Überraschung. Rennstrategisch wird es darauf ankommen, in den ersten 20 Stunden gut durch den Verkehr zu kommen und die Führungsrunde der Klasse nicht zu verlieren. Wichtig ist es, ein Fahrzeug-Setup herauszuarbeiten, welches zu Rennende (also dann, wenn die Strecke ordentlich Grip aufweist) gut funktioniert.

Die ersten Trainingsläufe beginnen in Daytona am 25. Januar.

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