Valentino Rossi sucht das Glück

Kanaan und Chevrolet zu Chip Ganassi Racing

Von Lewis Franck
Tony Kanaan und Chip Ganassi

Tony Kanaan und Chip Ganassi

Tony Kanaan wird in der kommenden Saison für das Team von Chip Ganassi fahren. Daneben gab Ganassi bekannt, dass Chevrolet neuer Motorenpartner wird.

Chip Ganassi hat nicht mit der offiziellen Verpflichtung von Tony Kanaan in der IndyCar-Serie eine kleine Bombe platzen lassen, sondern mit dem Wechsel des Motorenpartners von Honda zu Chevrolet für einen kleinen Schock gesorgt. Der 38-jährige Brasilianer Kanaan wird neben Scott Dixon, Dario Franchitti und Charlie Kimball für Ganassi fahren.

«Das ist ein großer Tag für unsere Organisation», sagte Ganassi. «Es kommt nicht oft vor, dass man als Besitzer eines Teams Fahrer hat, die sieben Meistertitel, fünf Indianapolis-500-Siege und mehr als 75 Rennsiege auf sich vereinen. Das werden wir durch Tony haben. Sie haben fünf der letzten sieben Indy500 und sieben der letzten zehn Meisterschaften gewonnen. Tony war unser Wunschkandidat. Wir haben es schon seit langem versucht und nun endlich geschafft.»

«Ich könnte nicht glücklicher sein», sagte Kanaan. «Sie sind der Standard, an dem sich alle IndyCar-Teams messen. Chip hat ein fantastisches Team aufgebaut, das Erfolg an einem misst – Gewinnen, sowohl Rennen als auch Meisterschaften. Ich kann es nicht erwarten. Das ist ein großer Tag für mich.»

Nachdem der Wechsel von Kanaan bereits in der vergangenen Woche durchgesickert war, ist der Wechsel zu den Chevy-Motoren die größere Überraschung. Die zurückliegenden Erfolge des Ganassi-Teams in der IndyCar-Serie kamen immerhin mit Honda-Power.

«Chevrolet haben gezeigt, dass sie ein großartiges Produkt haben, und wir wollten Teil davon sein», sagte Ganassi. «Für unser Team ist es die Möglichkeit unsere Hersteller zu vereinen und Teil einer gewinnbringenden Zusammenarbeit zu sein. Wir hatten viele große Rennen und Jahre mit Honda, aber als die Möglichkeit kam mit Chevrolet zu arbeiten, haben sie einen aufrichtigen Einsatz gezeigt, dass sie uns als Teil ihres Programms wollten.»

«Diese Entscheidung ergibt für uns in mehrfacher Hinsicht Sinn», sagte Ganassi. «Wir haben das Gefühl, dass Chevrolet seit der Rückkehr in die IndyCar-Serie eine großartige Arbeit geleistet hat. Außerdem ist die Zusammenarbeit naheliegend, da wir auch in der NASCAR mit Chevrolet zusammenarbeiten. Somit wird es bei uns in Zukunft viele Synergien geben, wenn wir in zwei Serien mit demselben Hersteller zusammenarbeiten.»

Die Bekanntgabe der neuen Motoren-Ära für Ganassi beendet eine Motoren-Zusammenarbeit für Honda, die 2003 in der IndyCar-Serie begann. Davor feierte Honda mit Jimmy Vasser und Alex Zanardi vier CART-Meisterschaften in Folge zwischen 1996 und 1999. Chevrolet und Earnhardt Ganassi Racing mit Felix Sabates waren im Stock Car Racing Partner seit 2009.

«Chip’s Teams waren schon immer eine dominante Kraft bei den Open Wheels, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit bei den IndyCars», sagte Jim Campbell, Vizepräsident Motorsport bei Chevrolet. «Daneben wird es großartig sein mit Chip und seinem Team sowohl bei den Open-Wheels als auch beim Stock Car Racing zusammenzuarbeiten.»

«Im Namen von Honda möchte ich mich bei Chip Ganassi und seinem ganzen Team für den Einsatz während unserer achtjährigen Partnerschaft in der Indy Racing League und der IndyCar-Serie bedanken, die zu vier Fahrertiteln, drei Indy500-Siegen und mehr als 40 Rennsiegen geführt hat», sagte Art St. Cyr, Präsident von Honda Performance Development.

«Es ist vielleicht auch wichtig zu erwähnen, dass Honda, nachdem die vorherige, und ebenfalls sehr erfolgreiche, Zusammenarbeit mit Ganassi 1999 in der CART-Serie endete, in den zwei Saisons danach 15 Rennen sowie 2000 und 2001 die Fahrer- und 2001 die Herstellerwertung gewinnen konnte.»

«Während diese Partnerschaft nun endet, wird Honda weiter bemüht sein, mit unseren bestehenden und neuen Partnern noch größere Erfolge in der IndyCar-Serie einzufahren.Während sich die Wege von Honda und dem Ganassi-Team trennen werden, wollen wir versuchen, 2013 den Titel in der Fahrer- und der Herstellerwertung zu gewinnen. Unsere gemeinsamen Bemühungen sind in den letzten drei Rennen vollkommen auf diese Ziele gerichtet.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi. 25.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mi. 25.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mi. 25.12., 06:55, Motorvision TV
    Classic
  • Mi. 25.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mi. 25.12., 09:00, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Mi. 25.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mi. 25.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mi. 25.12., 13:00, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mi. 25.12., 13:55, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mi. 25.12., 14:50, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2512054514 | 5