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Tony Georges Stellungnahme

Von Lewis Franck
Tony George schmiedet neue Pläne

Tony George schmiedet neue Pläne

Nach dem Wechsel an der Spitze von IRL und IMS ergreift nun Tony George erstmals das Wort.

Als Tony George in der vergangenen Woche von seinen Ämtern als Chef des Indianapolis Motor Speedway und der Indy Racing League zurücktrat, war er für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Heute hat er sich erstmals zu dem Wechsel im Management der IRL geäussert.

«Vor gut zwanzig Jahren wurde ich von meiner Familie gebeten, die Stelle des Präsidenten und Geschäftsführers in unserem Unternehmen einzunehmen. Seit dem Annehmen dieser Position habe ich dem Vorstand stets mit Freude gedient und mir war es eine Ehre, dem Verwaltungsrat einer so grossartigen Organisation anzugehören. Während mein Dienst als Geschäftsführer nun endet, verstehe ich meinen Sitz im Verwaltungsrat als eine lebenslange Aufgabe.

Bei einer Verwaltungsratssitzung von Hulman & Co. und dem Indianapolis Motor Speedway vor gut einem Monat, wurde ich darum gebeten, einen Vorschlag zu unterbreiten, ich welcher Weise wir das Management umgestalten müssen, damit ich meinen Fokus zukünftig alleine auf den Betrieb, Promotion und die Fortführung der Indy Racing League legen kann. Einer Meisterschaft, die ich 1994 gegründet habe und mit deren Entwicklung ich mich seit 1996 intensiv beschäftige.

In der vergangenen Woche wurde mir bei einer weiter Verwaltungsratsitzung angeboten, weiter als Geschäftsführer der Indy Racing League im Amt zu bleiben, allerdings zukünftig an einen neuen Präsidenten und Geschäftsführer des Indianapolis Motor Speedway (IMS) zu berichten. In meinen Augen führt dies aber nur zu einem bisher nicht existenten und unnötigen Aufbau von Bürokratie zwischen der Leitung der IRL und dem Geschäftsführer des IMS. Aus meiner Sicht und mit meiner Erfahrung als Präsident und Geschäftsführer des Indianapolis Motor Speedway, bin ich mir aber der Tatsache bewusst, das Indycar Racing als ein Sport, die IRL als eine Meisterschaft und das bedeutendsten Autorennen in der Welt unmittelbar miteinander verwoben sind. Jetzt und auch in der Zukunft. Daher bin ich nicht der Meinung das eine untergeordnete Position des «Geschäftsführers der IRL» eine Konstellation ist, die es ermöglicht die Ziele der Familie und die des Verwaltungsrates durchzusetzen. Daher habe ich dieses Amt abgelehnt.

Nach der Verwaltungsratssitzung im Mai habe ich dem Verwaltungsrat nun selbst einen Vorschlag für eine Umstrukturierung der Geschäftsleitung unterbreitet. Darüber hinaus, und fast noch ausschlaggebender, habe ich einen Vorschlag über eine komplette Umstrukturierung des Verwaltungsrates gemacht, der die Handlungsfähigkeit des Verwaltungsrates auch für die nachfolgenden Generationen stärkt. Ich vertrete den Standpunkt, dass wir nach der kürzlich erfolgten Vereinigung im amerikanischen Formelsport Lösungen für die Zukunft benötigen und uns nicht so sehr mit der Vergangenheit beschäftigen sollten.

Ermutigt wurde ich hierbei in Gesprächen mit meiner Mutter und unserer Verwaltungsratvorsitzenden, Mari George. Sie hat die gleiche zukunftsorientierte Denkweise wie ich und unterstützt meine Idee nach einer stabilen und koordinierten Führung.

In den kommenden Wochen werde ich dem Vorstand hierüber ein Konzept zur Abstimmung vorlegen. Mir wurde von Seiten des Vorsitzenden versichert, das dieser Vorschlag im Verwaltungsrat mit allen für und wieder diskutiert wird.

Der Erfolg einer jeden Organisation besteht in einer starken Führung, die ergebnisorientierte Strategien durchsetzt und einem Vorstand, dessen Aufgabe es ist, die Interessen der Eigentümer und Anteilseigner zu vertreten.

Es wurden seitens der Industrie und den Medien in den vergangenen Tagen viele Fragen aufgeworfen, ob diese Änderungen auf ein reduziertes Engagement unserer Familie und des IMS in der IRL oder im Indycar-Sport hindeuten könnten.

Seitens meiner Mutter wurde mir versichert, dass eine Verringerung unserer Unterstützung weder beabsichtigt, noch geplant ist. Ich kann Teams, Sponsoren, den Medien und Fans versichern, dass unsere Familie weiter hinter dem Indy 500, der Meisterschaft und dem Sport steht.»

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