Andreas Gangl: «Mag es, wenn es eng zur Sache geht»
Der Österreicher Andreas Gangl denkt über den Einstieg in die IRRC Superbike 2020 nach
Nach einigen Rückschlägen hatte Andreas Gangl – 2015 hinter Roland Resch immerhin Vize-Meister der IOEM Superbike – den Rundstreckenrennsport eigentlich schon ad acta gelegt und sich auf die Bergrennen konzentriert. Von Erzählung befreundeter Rennfahrerkollegen ließ sich der 39-jährige Justizwachebeamte zu einem Start beim Rennen der IRRC Superbike im tschechischen Horice überreden. Dort entdeckte er seine Liebe zum Straßenrennsport.
«Die Eindrücke waren überwältigend. Noch Tage danach sind mir die Erlebnisse nicht aus dem Kopf gegangen. Die gesamte Bevölkerung steht hinter dieser Veranstaltung. Bei der Fahrervorstellung im kleinen Städtchen war von den Kindern bis zu den Großeltern alles auf den Beinen und hat sich bei jedem geduldig um Autogramme angestellt. Die Stimmung war einzigartig», schärmte Gangl nach den beiden Rennen, die er auf den Plätzen 14 und 13 beendet hatte.
Auf den Geschmack gekommen, hat sich der Suzuki-Pilot vorgenommen, diese Saison weitere Läufe der IRRC Superbike zu bestreiten. Den Anfang macht das Rennen in Hengelo. «Die Rennstrecke soll ja ziemlich schmal sein. Das sind genau meine Verhältnisse. Ich mag es, wenn es eng zur Sache geht und Ellbogen an Ellbogen um die Plätze gekämpft wird», erzählte Gangl anlässlich des Bergrennens von Landshaag, wo er die Klasse Superstock 1000 zum dritten Mal in Folge gewinnen konnte.
Die Termine der Rennen in Terlicko, Chimay und Frohburg hat sich der Niederösterreicher ebenso bereits dick angestrichen. Weil «Gangolf, der Schreckliche», wie er von den zahlreichen Fans in seiner Heimat genannt wird, dieses Jahr noch der Berg-Europameisterschaft den Vorzug gibt, wird er ausgerechnet die Veranstaltung in Horice auslassen müssen. Auch Imatra kommt aus Kostengründen zumindest heuer noch nicht in Frage.