Suzuki meldet sich zurück mit der GSX-8S
Dass Suzuki als letzter der japanischen Hersteller einen Zweizylinder-Reihenmotor entwickelt, ist für SPEEDWEEK-LESER keine Neuigkeit. Die günstigeren Herstellungskosten bei absolut zufriedenstellender Performance sind die Gründe, warum in der Mittelklasse der aufwändigere V2-Motor nicht mehr gebaut wird.
Der Reihen-Zweizylinder von Suzuki hat bei 84 mm Bohrung und 70 mm Hub 776 ccm Hubraum. Flüssigkeitskühlung, zwei obenliegende Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder und 270° Kurbelwellenkröpfung sind die heute üblichen Eckdaten eines modernen Motors. Suzuki publiziert als Leistungsdaten 83 PS bei 8500/min und 78 Nm bei 6800/min, woraus man einen Motor mit fülliger Drehmomentkurve bereits bei mittlerer Drehzahl folgern könnte. Gleich zwei Ausgleichswellen sollen die Vibrationen mildern. Das Getriebe hat sechs Gänge, die Kupplung eine Servo- und Antihopping-Funktion.
Die Beleuchtung ist in LED ausgeführt. Drei Fahrmodi stehen zur Wahl, es gibt eine dreistufige Traktionskontrolle, der bidirektionale Quickshifter ist serienmässig verbaut. Anscheinend ist heutzutage die Assistenzelektronik wichtiger; fast alle Hersteller legen Wert auf umfangreiche Einstellbarkeit derselben.
Weniger wichtig scheinen hingegen einstellbare Federelemente. So begnügt sich Suzuki bei der neuen GSX-8S mit einer nicht einstellbaren USD-Gabel und einem einzig in der Vorspannung adaptierbaren Zentralfederbein, beides von KYB. Die Bremsen liefert Nissin. Mit einer 310er Doppelscheibe mit Vierkolben-Radialzangen im Vorderrad ist man für rasante Passabfahrten gerüstet. Die 17er Leichtmetall-Gussfelgen sind mit Dunlop RoadSport besohlt, vorne in 120/70-17, hinten mit einem üppig dimensionierten 180/55-17.
Mit 202 kg vollgetankt ist die neue Suzuki kein Leichtgewicht. Die Suzuki GSX-8S gibt es in den Farben Blau, Weiss und Schwarz. Der Preis steht noch nicht fest.