Formel 1: Weltmeister im Gefängnis

Krise und Streik bei Energica

Von Rolf Lüthi
Die Zukunft von Energica ist derzeit unklar - wohin geht die Fahrt?

Die Zukunft von Energica ist derzeit unklar - wohin geht die Fahrt?

Der italienische Hersteller Energiga, der von 2019 bis 2022 die Einheitsmotorräder des MotoE-Weltcups lieferte, ist in finanziellen Schwierigkeiten. Die Gehälter werden von der Arbeitslosenkasse bezahlt.

Anfangs Oktober streikten die 45 Angestellten von Energica und forderten, vertreten durch die Metallarbeiter-Gewerkschaft FIOM von der Geschäftsführung Klarheit über die Zukunft des Unternehmens.

Vor einem Jahr noch hatte die Energica-Belegschaft fast 150 Angestellte umfasst, nun werden die Gehälter der verbliebenen 45 Energica-Angestellten seit Monaten von der staatlichen Sozialversicherungsanstalt INPS bezahlt. Diese Übergangslösung läuft aber am 22. Oktober ab. Danach besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Energica keine Löhne bezahlen kann und die Angestellten ohne Einkommen dastehen.

Verhandlungen zwischen Geschäftsleitung, Gewerkschaft und den lokalen Behörden der Stadt Soliera (nördlich von Modena), dem Firmensitz von Energica, haben bislang keine Lösung gebracht. Sollte an der nächsten Verhandlungsrunde vom kommenden Freitag, 18. Oktober, keine Einigung oder Lösung gefunden werden, wollen die Angestellten wieder streiken.

Derzeit ist unklar, ob Energica die Produktion weiterführen kann oder ob ein Konkursverfahren eröffnet werden muss. Energica gehört zu 75 % dem US-Fonds Ideanomics.

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