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KTM AG: Bundesheer wirbt um qualifizierte Mitarbeiter

Von Johannes Orasche
Die österreichische Armee sucht qualifiziertes Personal

Die österreichische Armee sucht qualifiziertes Personal

Ehemalige KTM-Mitarbeiter sind auf Grund ihrer technisch fundierten Ausbildung auch bei der österreichischen Armee begehrt. Sofern möglich, sollen sie im Innkreis gehalten werden.

Nachdem mit KTM der größte europäische Motorradhersteller in finanzielle Schieflage geraten ist, wird mit Hochdruck an der Stabilisierung des Konzerns gearbeitet. Für die ehemaligen KTM-Mitarbeiter gibt es mehrere Optionen, unter anderem wurde vom Land und dem Arbeitsmarktservice eine Mitarbeiterstiftung eingerichtet. Umschulungen werden unterstützt, Ziel ist, möglichst viele der Mitarbeiter wieder im Innkreis in Beschäftigung zu bekommen – dort werden in einigen Branchen dringend qualifizierte Leute gesucht.

Die neueste Entwicklung: Auch das österreichische Bundesheer wirbt um ehemalige KTM-Mitarbeiter. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) sprach am Rande eines Truppenbesuchs im Kosovo von personellen Herausforderungen in ihrem Ressort. Die «traurige wirtschaftliche Entwicklung», wenn Unternehmen gerade jetzt vor Weihnachten Mitarbeiter entlassen müssen, «ist für uns auch eine Möglichkeit und unser Heerespersonalamt hat schon die Fühler ausgestreckt», sagte Tanner gegenüber der Austria Presseagentur (APA).

Das Heerespersonalamt habe dies bereits beim ersten Insolvenzverfahren der Möbelkette Kika/Leiner gemacht. Tanner: «Wir sind jetzt auch wieder dran, auch was KTM betrifft.» Denn dort gebe es viele technisch ausgebildete Arbeitskräfte, sagte Tanner Journalisten in Pristina, ohne konkreter zu werden.

In den nächsten Wochen gibt es für KTM wichtige Termine: Am 20. Dezember werden die für das Verfahren bestellten Sanierungsverwalter vor Gericht in Ried im Innkreis einen genauen Überblick über die Lage geben; am 25. Februar wird dann über den Sanierungsplan abgestimmt. Davor sollte es im Rahmen der eigens dafür vorgesehenen Berichtstagsatzung am 24. Januar bereits Tendenzen geben. Noch bis 16. Januar können betroffene Gläubiger ihre Forderungen anmelden. Aktuell ist die Rede von 1600 Firmen und Banken, bei denen KTM mit 1,5 Milliarden Euro in der Kreide steht.


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