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Valencia: Schrötter & Cortese erstmals auf Suter

Von Sharleena Wirsing
Beim privaten Test einiger Moto3- und Moto2-Teams in Valencia werden Marcel Schrötter und Sandro Cortese erstmals auf Suter-Bikes ausrücken. «Sie sind sehr gespannt», verriet Intact-Teamchef Jürgen Lingg.

Mit Platz 5 beim Grand Prix von Österreich auf dem Red Bull Ring gelang Marcel Schrötter das beste Ergebnis seiner Saison. Nur eine Woche später hatte der Bayer erneut einen Grund zum Feiern. Er wird 2017 in das deutsche Team Dynavolt Intact GP wechseln. Dies bezeichnete er zuvor bereits als «kleinen Traum.» Vom 21. bis 22. November wird er in Valencia erstmals mit seinem neuen Team testen.

«Diese Motorräder sind etwas kompakter und kleiner», erklärte Intact-Teamchef Jürgen Lingg im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das sollte für uns aber kein großer Nachteil sein, denn unsere Fahrer sind auch keine Riesen. Sonst ist es ziemlich ähnlich zu Kalex. Es ist dasselbe Suter-Bike wie beim Test mit Jonas Folger im September. Wir haben die Bikes am Samstag bekommen, komplett zerlegt und neu aufgebaut. Wir haben unsere Komponenten wie die Öhlins-Dämpfung eingebaut. Die Unterschiede sind teilweise minimal. Die Sitzposition hatten wir für Jonas bei der Kalex beispielsweise auch erhöht, weil ihm das gefallen hat. Eigentlich wollen wir hier nun so viel fahren wie möglich, aber das Wetter wird wohl nicht mitspielen. Doch vielleicht haben wir am Montag noch Glück. Wir werden versuchen, dass wir so viel wie möglich fahren, die Jungs ihren Spaß haben und dann beruhigt in die Winterpause gehen können. Sie sind beide sehr gespannt.»

Neben dem Teamwechsel steht für Schrötter auch ein erneuter Markenwechsel an. Insgesamt ist Suter der vierte Chassis-Hersteller, für den Schrötter in der Moto2-Klasse fahren wird: Bimota, Kalex, Tech3 und nun Suter. Dies sieht der Österreich-Fünfte als Chance, denn auf einigen Strecken versprechen sich der Bayer und sein Team Vorteile durch die Suter. Zudem können die Schweizer, da sie deutlich weniger Kunden versorgen müssen als Kalex, schneller auf Änderungswünsche reagieren. «Im Prinzip spricht immer jeder von einem neuen Motorrad, aber eigentlich haben wir nur Chassis und Schwinge getauscht», betonte Lingg. «Das hat beim Test gut funktioniert. Wir haben im September gesehen, dass das sehr interessant ist. Wir sehen viel Potenzial in diesem Motorrad. Und die Betreuung ist individueller. Kalex macht einen super Job, sie legen die Messlatte. Aber Suter kann wohl besser auf unsere Wünsche eingehen. Es ist nachvollziehbar, dass das bei Kalex schwierig ist, weil sie noch sehr viele andere Fahrer und Teams haben.»

Wie schnell kann Suter auf Änderungswünsche reagieren? «Ja gut, das sollte relativ schnell gehen. Ich kann es aber jetzt nicht genau in Tagen sagen. Es kommt auch darauf an, wie notwendig es ist. Im Moment sehe ich keine Notwendigkeit», versicherte Lingg.

Auch für Sandro Cortese, der in seiner gesamten bisherigen Moto2-Karriere auf Kalex unterwegs war, wird der Wechsel zu Suter eine Umstellung, aber auch frischen Wind bedeuten. «Sandro ist schon ganz heiß drauf», freut sich Teamchef Lingg. Zudem wurde Corteses gesamte Crew ausgetauscht. Als neuer Crew-Chief wird der erfahrene Alfred Willeke fungieren, der jahrelang mit Tom Lüthi und Suter zusammengearbeitet hatte.

Für welchen deiner beiden Fahrer könnte die Umstellung schwieriger werden? «Ich denke, dass es für beide nicht so schwer wird, wie man beim Jerez-Test auch bei Danny und Domi gesehen hat. Danny hat zuvor noch nie eine Suter gefahren. Das sind Racer, wenn sie sich halbwegs wohlfühlen, geht die Anpassung recht schnell. Für mich ist das Aufregendste der erste Eindruck der Fahrer, denn dann weiß du eigentlich sofort, ob das okay ist oder nicht. Deshalb ist es für mich sehr spannend, was sie nach den ersten zwei, drei Sessions sagen», erklärte der Intact-Teamchef.

Schrötter und Cortese setzen am Montag und Dienstag in Valencia die Suter-Bikes ein, die zuvor bereits von Danny Kent und Dominique Aegerter aus dem Kiefer-Team in Jerez getestet wurden.

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