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Marcel Schrötter: «Folger hat weiter Spaß am Fahren»

Von Sharleena Wirsing
Marcel Schrötter und Jonas Folger sind schon seit vielen Jahren enge Freunde. In den letzten Wochen verbrachten sie viel Zeit miteinander und trainierten gemeinsam. «Wir müssen Jonas Zeit geben», fordert Schrötter.

Marcel Schrötter und Jonas Folger kennen sich seit ihrer Kindheit und waren auch als GP-Fahrer noch enge Freunde, die sich von August 2013 bis November 2015 eine Wohnung in Spanien teilten. Nun trainierten sie wieder zusammen in Spanien – fast wie früher.

«Wir haben die letzten paar Wochen viel Zeit miteinander verbracht, weil Jonas von sich aus vor einiger Zeit schon auf der Rennstrecke war, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Er war in Rijeka mit seiner Yamaha R1 unterwegs. Er war auch eine Zeit lang in Italien und Spanien. Als er in Spanien war, verbrachten wir viel Zeit miteinander. Vor dem Barcelona-GP und auch danach. Das war sehr cool. Es machte Spaß mit ihm, es war wie früher», berichtete Schrötter im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

In Aragón absolvierte Folger kürzlich einen Test mit dem deutschen Chassis-Hersteller Kalex. Er durfte auch die neue Kalex-Triumph fahren. «Jonas hat nach wie vor Spaß am Fahren. Ob er bereit ist, demnächst zurückzukommen, weiß ich selber nicht. Das müssen wir ihm überlassen und ihm die Zeit geben. Ich finde es sehr gut, dass er nicht einfach alles hinschmeißt. Er bemüht sich und versucht es. Wir müssen ihm Zeit lassen. Dass er Motorradfahren kann, das wissen wir ohnehin. Der Test mit Kalex hat ihm großen Spaß gemacht. Auch als er auf seiner eigenen Maschine saß, sagte er, dass es ‹richtig geil› war. Aber bei den Rennen hier geht es leider nicht nur einfach um das Fahren. Das merke ich auch an mir selbst, obwohl es bei mir anders ist», erklärte Schrötter.

«Wenn ich mal zwei, drei Tage privat auf der Rennstrecke unterwegs war, dann hatte ich den ganzen Tag ein Grinsen im Gesicht. Mit der 1000er hatte ich dann richtig Spaß. Es spielt dann keine Rolle, ob du die zwei oder drei Zehntel noch herausholst, weil du sowieso sehr schnell bist. Am Abend sitzt man dann zusammen in der Box, schmeißt den Grill an und trinkt ein Bier. Das ist cool und macht einen großen Unterschied. Bei den Rennwochenenden ist natürlich immer das Müssen eine große Sache. Das ist unser Job, wir wollen das. Aber man muss damit auch umgehen können und einen Weg finden, trotzdem Spaß zu haben.»

Intact-Teamchef Jürgen Lingg freut sich ebenfalls für seinen ehemaligen Schützling. «Ich habe von Jonas nichts gehört, aber ich habe mich sehr gefreut, als ich von seinem Test hörte. Es muss alles gut geklappt haben. Das ist sehr schön.»

Du könntest Folger beispielsweise einen Platz in der MotoE 2019 anbieten? «Theoretisch schon. Aber wie ich schon sagte: Wenn Jonas fahren will, wird er sich schon melden. Ich will ihm nicht auf die Nerven gehen. Sicher gibt es Gedanken dazu, aber ich weiß nicht, wie Jonas’ Pläne aussehen. Wir wohnen nicht weit auseinander, falls sich etwas ergeben würde. Aber im Moment sieht es nicht danach aus», erklärte Lingg.

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