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Bruchlandung: Der Absturz des Siegers Ayumu Sasaki

Von Thomas Kuttruf
Der dreifache Grand Prix-Sieger Ayumu Sasaki erlebt als Moto2-Rookie eine kaum zu übertreffende Horror-Saison. Bei sieben Versuchen erreichte der Moto3-Vizechamp einmal das Ziel. Kann der Japaner das Schicksal wenden?

Geradezu als Paradebeispiel für die Kategorie «From Hero to zero» könnte Ayumu Sasaki dienen. 2023 verpasste der Japaner im deutschen Intact-GP-Team auf der Moto3-Husqvarna den WM-Titel nur um sechs Punkte und hatte damit erheblichen Anteil am Gewinn der Team-WM der Abteilung von Peter Öttl. 2024 durchlebt Sasaki nach seinem vermeintlichen Aufstieg einen Albtraum mit Stürzen, Verletzung und null Punkten auf dem Konto.

Dass ein Aufstieg in die Moto2 nicht automatisch mit Erfolg gleichzusetzen ist, dafür gibt es auch andere prominente Beispiele. Sowohl der Moto3-Champion Jaume Masia, der in der laufenden Saison ebenfalls noch kein Spitzenresultat, aber immerhin drei WM-Zähler einfahren konnte, als auch Izan Guevara, Weltmeister der Moto3 2022 und weiterhin ohne Topergebnis zeigen die Gnadenlosigkeit der mittleren WM-Kategorie.

Bereits beim Auftakt kam Sasaki, der immerhin drei GP-Siege vorweisen kann, sprichwörtlich unter die Räder, als er nach sechs Runden von seiner Kalex flog. Nach einem Crash auch beim zweiten GP musste der Japaner die Reise in USA auslassen. Im Training zum vierten GP in Jerez wirbelte Sasaki erneut durch die Luft und konnte erst gar nicht im Rennen antreten. Mit Platz 22 erlebte der Rookie in Frankreich die erste Zielankunft seiner Moto2-Laufbahn.

Doch statt einer Trendwende ging es verheerend weiter. Stürze sowohl in Catalunya als auch in Mugello bescheinigen dem Vizeweltmeister einen bisherigen Komplettausfall. Die Chemie zwischen Sasaki und seinem Renner, der von der VR46-Mastercamp-Mannschaft betreut wird, passt überhaupt nicht. Als große Stärke des 24-Jährigen gilt es, im Training auf den Punkt starke Runden zu liefern. Diese Qualität verschaffte Sasaki in der Moto3 stolze neunmal die Pole-Position. Ein Talent, das bislang komplett unterging. Kurios auch, Teamkollege Jeremy Alcoba liegt auf einem vorzeigbaren neunten Tabellenplatz.

Wenig überraschend hat Ayumu Sasaki selbst nur wenig mitzuteilen. Der Japaner spricht von Umstellungsschwierigkeiten und hofft in den kommenden Events ein Rezept für den Umgang mit der Dreizylinder-Kalex in Yamaha-Lackierung zu finden. Dass eine schnelle und erfolgreiche Adaption grundsätzlich nicht unmöglich ist, hatte zuletzt Pedro Acosta bewiesen. In seiner Moto2-Rookie-Saison fuhr der Spanier beim ersten Lauf in die Punkte und gewann das sechste Rennen.

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