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Sandro Cortese (12.): «Das hätte böse enden können»

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese hat die schweren Stürze vom Dienstag weggesteckt und heute in Valencia gut mitgehalten – zwölfter Platz.

Das leicht verbogene Kalex-Chassis, das Sandro Cortese bei seinem wuchtigen Highsider am Dienstag einer Kaltverformung unterzogen hat, wurde in der Dynavolt Intact GP-Box am Dienstagabend ausgebaut und auf ein Regal gestapelt.

Rund 28.000 Euro kostet so ein Teil.

«Aber man wird es bei Kalex vielleicht ausbiegen können», hoffte Technik-Direktor Jürgen Lingg.

Sandro Cortese (24) flitzte am Mittwoch bei Sonnenschein und wärmeren Temperaturen in der ersten Session auf Platz 9 und hielt sich auch am Nachmittag wacker.

Er packte aber diesmal frühzeitig ein, bei abkühlenden Asphalttemperaturen wäre eine Zeitverbesserung ohnedies schwer möglich gewesen.

Sandro, wie geht es deinem Hinterteil? Es wurde bei der Landung am Dienstag in Mitleidenschaft gezogen?

Ja, die rechte Arschbacke war’s.
Nein, es ist alles sehr glimpflich verlaufen. Das waren gestern zwei Stürze, die auch ganz anders hätten ausgehen können.
Besonders der zweite. So hoch war ich bei einem Highsider noch nie in der Luft. Gute zweieinhalb Meter, auf jeden Fall, schätze ich. Ich war in der Luft und habe auf den Boden runtergeschaut. Das hätte echt Böse ausgehen können.
Ich bin auf dem Rücken gelandet und habe jetzt Gesässschmerzen. Aber es ist nicht so schlimm.
Wie man es macht, ist es falsch. Bleibt man in der Box, wird man auch nicht schlauer und hat nichts gewonnen. Man muss ein bisschen etwas riskieren, um die Reifen auf Temperatur zu bringen. Es war am Dienstag einfach zu kalt.

Du bist heute am Mittwoch meistens in den Top-Ten gewesen. Du hast die beiden Crashes gut weggesteckt?

Ja, mit 1,199 sec Rückstand auf den Ersten auf dem zwölften Rang, damit kann ich leben. Das ist nach so einem Tag wie gestern in Ordnung.
Ich habe meine schnellste Runde vom Grand Prix hier angeschaut. In der schnellen Schikane, in der ich am Dienstag gestürzt bin, und in der ersten Rechtskurve, wo ich auch runtergeflogen bin, bin ich heute teilweise 18 km/h langsamer gewesen als beim WM-Lauf. Einfach aus Respekt.
Es wundert mich eigentlich, dass ich ohne grosses Risiko so dicht dran bin.
Es passt eigentlich alles. Wir arbeiten in die gute Richtung; wir haben über den Winter echt aufgeholt. Ich bin guter Dinge. Denn Valencia ist jetzt eh nicht meine Lieblingsstrecke.

Was stand heute am Testprogramm?

Einfach Fahrwerks-technisch... Als der Wind stärker wurde, habe ich rauszufinden versucht, was kann man bei diesem Wind am Fahrwerk machen. Bei den Reifen haben wir nicht viel probiert, es gibt nur eine harte und eine weiche Mischung. Der harte Reifen ist nicht so, dass man ihn heute hätte probieren können.

Das verbogene Chassis von gestern musste ausgebaut werden?

Ja, ich habe heute den 2013er-Rahmen verwendet. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob der neue vom Crash einen Knacks hat. Er wird jetzt daheim bei Kalex untersucht. Alex Baumgärtel und Jürgen Lingg sind der Meinung, man kann ihn richten. Man kann nicht sagen, ich hätte einen Totalschaden gemacht.

Das Ziel für morgen? Du willst in die Top-Ten fahren?

Ja, wenn ich den Valencia-Test mit einem Top-Ten-Platz abschliesse, ist das sehr positiv. In Jerez wird es auch von der Temperatur her ein bisschen besser und stabiler sein.
Dort können wir uns auch auf Long-runs konzentrieren. Hier in Valencia reisst es nach sieben Runden den Hinterreifen auf, weil man ihn nicht zum Arbeiten bringt. Somit kann man auch nicht vernünftig testen.

Valencia-Test, 2. Tag, Mittwoch, 12. Februar 2014
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Esteve Rabat
Kalex 1:35,155
2. Thomas Lüthi
Suter 1:35,509
3. Mika Kallio
Kalex 1:35,690
4. Jordi Torres
Suter 1:35,711
5. Nico Terol
Suter 1:35,715
6. Maverick Viñales
Kalex 1:35,810
7. Julián Simón
Kalex 1:35,810
8. Takaaki Nakagami
Kalex 1:35,849
9. Alex De Angelis
Suter 1:36,033
10. Luis Salom
Kalex 1:36,073
11. Johann Zarco
Caterham Suter
1:36,222
12. Sandro Cortese
Kalex 1:36,354
13. Jonas Folger
Kalex
1:36,439
14. Anthony West
Speed Up
1:36,534
15. Axel Pons
Kalex
1:36,629
16. Dominique Aegerter
Suter 1:36,686
17. Sam Lowes
Speed Up
1:36,857
18. Louis Rossi
Kalex 1:36,947
19. Azlan Shah
Kalex 1:36,955
20. Marcel Schrötter
Tech 3
1:37,039
21. Franco Morbidelli
Kalex 1:37,058
22. Gino Rea
Suter 1:37,141
23. Randy Krummenacher
Suter 1:37,151
24. Hafizh Syahrin
Kalex 1:37,229
25. Josh Herrin
Caterham Suter
1:37,400
26. Alex Mariñelarena
Tech 3
1:37,516
27. Roman Ramos
Speed Up
1:37,535
28. Lorenzo Baldassarri
Suter 1:37,819
29. Robin Mulhauser
Suter 1:38,413
30. Thitipong Warokorn
Kalex 1:39,217
31. Tetsuta Nagashima
TSR 1:39,368

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