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Tito Rabat: «Die Piste in Argentinien ist reizvoll»

Von Oliver Feldtweg
Moto2-WM-Leader Tito Rabat hat den Rivalen etwas voraus: Er kennt die neue Rennstrecke in Las Termas de Rio Hondo von einem Test im Juli 2013.

Die meisten Moto2-Fahrer kennen den Circuito Termas de Rio Hondo nicht, den Schauplatz des Motorrad-GP von Argentinien vom nächsten Wochenende.

Aber WM-Leader Tito Rabat war letztes Jahr einer von zwei Piloten, die zum Test im Juli aufgeboten wurden.

Er fuhr damals im Pons-Team eine Kalex, Terol bei Mapfre-Aspar eine Suter.

«Am ersten Tag war die Piste sehr dreckig, die Umbauten und Renovierungsarbeiten waren buchstäblich in letzter Minute fertig geworden. Und am zweiten Tag hat es geregnet», schildert Rabat, der jetzt im belgischen MarcVDS-Team fährt. «Das bedeutet, dass wir die Piste nie wirklich im Rennspeed befahren konnten. Aber immerhin haben wir eine Vorstellung vom Layout bekommen. Das ist eine schöne Piste mit einem guten Mix aus schnellen und langsamen Kurven und zwei schnellen Geraden. Die Gegengerade wird besonders interessant, sie ist mehr als 1 km lang. Nach ihr folgt eine sehr langsame Ecke. Dort werden die Bremsen hart auf die Probe gestellt. Insgesamt ist die Strecke technisch nicht besonders anspruchsvoll. Aber du musst in einigen Abschnitten schon sehr gut aufpassen, dass die Linie stimmt... Die Ausfahrt zur Gegengeraden ist zum Beispiel sehr heikel, wenn du eine schnelle Zeit fahren willst.»

Die ersten zwei Kurven seien trickreich, erzählte Rabat. «Du musst am Ende der Start-Ziel-Geraden har abbremsen, dann folgen gleich zwei 180-Grad-Kurve, in die du viel Speed mitnehmen musst. Diese zwei Kurven sind nicht sehr schnell, aber sie sind anspruchsvoll. Auch in den Kurven 3 und 4 musst du viel Geschwindigkeit mitnehmen, denn nachher geht es auf die Gegengerade. Wenn du dort einen Patzer machst, ist die Rundenzeit zerstört. Dann hängen plötzlich auf der Geraden einige Fahrer in deinem Windschatten – und flitzen dann vorbei. Am Ende dieser Geraden erwartet dich vor Turn 5 ein hartes Bremsmanöver. Es folgt ein recht langsamer Rechtsknick, nachher kommt meine Lieblingskurve.»

«Turn 6 ist ein langer, langer Linksknick, wirklich unglaublich. Du musst mit der Moto2-Maschine dort sehr konzentriert sein. Denn du hast den Gasgriff voll aufgedreht, das Hinterrad dreht durch, du slidest die ganze Kurve hindurch. Es folgt das nächste Bremsmanöver für Turn 7, eine enge Rechtskurve, die sich für Turn 8 öffnet. Dann beschleunigst du durch diese achte Kurve, bevor du Kurve 9 anbremst. Beim Rausfahren wirfst du die Maschine nach rechts für Turn 10, das ist eigentlich nur ein Knick, ehe du die lange Kurve 11 ansteuerst, wo das Motorrad ziemlich lange in Schräglage auf der Reifenflanke verharrt.»

«Die Kombination der Kurven 12, 13 und 14 ist auch wichtig für eine saubere Rundenzeit», versichert der Kalex-Pilot. «Diese drei Kurven verlangen viel Genauigkeit, vor allem das Rausfahren von Kurve 14 muss perfekt passen, denn du brauchst viel Geschwindigkeit für die Zielgerade.

«Dort darfst du dir im Rennen keinen Fehler leisten», ergänzt Tito. «Sonst wirst du auch dort ein Windschattenopfer. Aber der Zielstrich liegt recht nahe bei der Kurve 14. Ich schätze, in der letzten Runde werden manche Fahrer in den letzten drei Kurven noch irgendwelche Heldentaten versuchen.»

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