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Toni Mang: Eine Motorsport-Legende wird 65!

Von Sharleena Wirsing
Am heutigen Montag feiert der erfolgreichste deutsche Motorradfahrer seinen 65. Geburtstag. Toni Mang gewann in seiner erfolgreichen Karriere fünf Weltmeistertitel.

Toni Mang wurde am 29. September 1949 im oberbayerischen Inning am Ammersee geboren. Durch den frühen Tod seines Vaters erlebte Mang keine leichte Kindheit, doch er entwickelte sich zu einem Kämpfer und einer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Durch seine lockere Art und seinen schwarzen Humor ist Toni Mang ein bayerisches Original.

Mit elf Jahren erhielt Mang sein erstes Motorrad – eine DKW RD 125. Seine ersten Rennerfolge feierte er allerdings in einer anderen Disziplin: im Ski-Bobfahren. Mit 16 Jahren wurde er zum Deutschen Ski-Bobmeister und Junioren-Europameister.

Ab 1970 arbeitete er mit seinem langjährigen Freund Sepp Schlögl für den damaligen 125-ccm-Weltmeister Dieter Braun als Rennmechaniker. Nicht ganz ohne Hintergedanken, denn Dieter Braun sollte ihm zu Startgenehmigungen bei verschiedenen internationalen Rennen verhelfen. 1975 holte Toni Mang sich seinen ersten deutschen Meistertitel auf einer 350er-Yamaha. Bereits ein Jahr später gewinnt er den berüchtigten Nürburgring-Grand-Prix mit einer 125-ccm-Morbidelli. 1978 wird er Werksfahrer bei Kawasaki in den Klassen 250 ccm und 350 ccm.

Doppeltitel 1981

Den endgültigen Durchbruch schafft Mang 1980. Er holte in der 250-ccm-Klasse den Weltmeistertitel und wurde Vizeweltmeister in der 350-ccm-Klasse, knapp hinter dem Südafrikaner Jon Ekerold. 1981 gewann er sogar in beiden Klassen den Titel. Im Jahr darauf folgte ein weiterer 350-ccm-Titel.

Nach all diesen Erfolgen stellte sich Mang neuen Aufgaben und wechselte 1983 in die Königsklasse. Durch einen schweren Skiunfall wurde seine 500-ccm-Karriere jedoch bereits vor Saisonstart beendet. Erst Mitte August kann er sein erstes Rennen bestreiten. Trotzdem beendet er die Saison auf WM-Platz 10.

1987: Von Crewchief-Wechsel beflügelt

Nach vier gemeinsamen WM-Titeln trennte sich Toni Mang 1986 von seinem Cheftechniker und langjährigem Freund Sepp Schlögl, der von Kindesbeinen an sein Weggefährte war. Als die Trennung publik wurde, versprach man sich nicht mehr allzu viel vom bereits 37-jährigen Bayern. Viele erwarteten, dass Mang mit seinem neuen und jungen Team scheitert. Doch Mang, der über viel eigenes technisches Know-how verfügte, wurde von seiner neuen Umgebung regelrecht beflügelt. Er gewann acht Grands Prix in Folge und holte mit 38 Jahren seinen fünften WM-Titel.

Heute sind Schlögel und Mang noch immer eng befreundet. «Sepp sagt heute zu mir, dass ich nicht mehr Weltmeister geworden wäre, wenn ich nicht gewechselt hätte», erklärte Mang. Hierbei tauchen unweigerlich Parallelen zu Valentino Rossi und Jeremy Burgess auf.

Nach seiner aktiven Karriere förderte Mang immer wieder junge Nachwuchstalente. Der erfolgreichste unter ihnen ist der zweifache Deutsche Meister und derzeitige Moto2-Pilot Marcel Schrötter.

Toni Mang ist mit fünf Titeln und 42 GP-Siegen der erfolgreichste deutsche Motorradpilot und besitzt als einziger Deutscher Legendenstatus. Er ist eine der 21 MotoGP-Legends.

Wir wünschen unserer deutschen Legende alles Gute!

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