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Danny Kent: «Problem mehr Fahrstil als Bike»

Von Frank Aday
Teamchef Stefan Kiefer mit Moto2-Rückkehrer Danny Kent

Teamchef Stefan Kiefer mit Moto2-Rückkehrer Danny Kent

«Wie wussten, dass wir in diesem Jahr nicht von Anfang an Rennen gewinnen würden», erklärte Moto3-Weltmeister Danny Kent. Doch er sicherte beim Moto2-Lauf in Katar bereits ein Top-6-Ergebnis.

Nach Platz 6 in Katar und zwei Nullern in Argentinien und Austin belegt Moto3-Weltmeister Danny Kent derzeit den 13. Gesamtrang in der Moto2-Klasse. 2015 feierte der 22-jährige Brite mit dem Leopard-Team den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere und holte den WM-Titel.

Dieser Erfolg treibt Kent weiter an. «2015 war ein großartiges Jahr für uns. Wir gewannen in der ersten Saisonhälfte Rennen mit acht Sekunden und mehr Vorsprung und waren sehr stark. In Argentinien siegte ich sogar mit zehn Sekunden Vorsprung, was in der Moto3-Klasse ein Novum war. Beim letzten Rennen in Valencia waren wir alle sehr nervös, doch glücklicherweise reichte uns ein Platz unter den Top-14, was wir schafften. Ich wurde der erste britische Weltmeister nach so vielen Jahren. Jeder fragte mich, ob ich nervös bin, doch vor den Medienvertretern wollte ich ein tapferes Gesicht machen, damit sie nicht merkten, wie aufgeregt ich war. Als ich die Ziellinie überquerte, war das so, als würde eine Tonne Ziegelsteine von meinen Schultern fallen», blickte er gegenüber «motogp.com» zurück.

Nur wenige Tage nach seinem WM-Triumph schlug Kent ein neues Kapitel seiner Karriere auf, als er beim Moto2-Test erstmals die Kalex des Leopard-Teams pilotierte. 2013 erlebte Kent in der Moto2-Klasse jedoch bereits eine desaströse Saison mit Tech3 – WM-Rang 22. Doch bereits im ersten Rennen von Katar zeigte Kent mit Platz 6, dass mit der Kalex des Leopard-Teams mehr möglich ist. Obwohl ihm dort natürlich auch die zahlreichen Frühstarts der Gegner in die Karten spielten. «In der Moto3-Klasse ist es ziemlich einfach, in der Spitzengruppe zu sein, aber in der Moto2-Klasse ist man in jeder Runde am Limit. Es ist schneller und enger. Wir wollten realistisch sein, denn wir wussten, dass wir in diesem Jahr nicht von Anfang an Rennen gewinnen würden. Wir wissen, wo unsere Probleme liegen. Sie haben derzeit noch mehr mit meinem Fahrstil als mit dem Bike zu tun», räumt Kent ein.

«Doch wir wissen, worin wir uns verbessern müssen. Bisher bin ich mit unserer Arbeit in diesem Jahr zufrieden. Ich fühle mich, als hätte ich bereits viel gelernt. Das ist alles wichtig für MotoGP, denn wo wir alle hinwollen, ist nun mal die MotoGP-Klasse.» Schon im letzten Jahr verhandelte Kent mit MotoGP-Teams wie Pramac.

Kent war 2015 der erste britische Weltmeister seit Barry Sheene 1977. «Wer weiß, was 2017 passiert. Derzeit gibt es viele talentierte Piloten aus Großbritannien. Ich glaube nicht, dass wir lange auf den nächsten britischen Weltmeister warten müssen», sagt Kent.

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