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Sito Pons über Moto2: «Mehr Technik wäre interessant»

Von Sharleena Wirsing
Teamchef Sito Pons

Teamchef Sito Pons

2016 geht das Team Paginas Amarillas HP40 mit Alex Rins auf Titeljagd. Doch SPEEDWEEK.com sprach mit Teambesitzer Sito Pons bereits über die Zukunft der Moto2-Klasse ab 2019.

In der Moto2-Klasse werden noch drei Jahre mit den CBR-600RR-Einheitsmotoren von Honda zu absolviert. Der Vertrag zwischen Dorna und Honda wurde im März 2015 um drei Jahre verlängert. Trotzdem sind die technischen Vorschriften für die Saison 2019 bereits ein wichtiges Thema im Paddock.

Moto2-Teamchef Sito Pons ist überzeugt, dass auch in der Moto2-WM verschiedene Hersteller bei annehmbaren Kosten zum Zug kommen könnten – nach dem Vorbild der Moto3-Klasse. Dort sehen wir 2016 vier Marken: Honda, KTM, Mahindra und Peugeot. Wobei die Bikes von Peugeot mit jenen von Mahindra baugleich sind.

«Es kommt darauf an, was man erreichen will. Wenn man eine technisch anspruchsvollere Klasse aufbauen will, dann bräuchte man unterschiedliche Hersteller. Wenn man aber eine Klasse will, in der nur der Fahrer zählt, dann ist das der richtige Weg. Das Feld ist derzeit sehr ausgeglichen. Mehr Technik wäre für uns als Teams aber besser, denn es wäre in dieser Hinsicht dann interessanter», erklärte Pons im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Das Moto2-Paket von Honda kostet derzeit nur 63.500 Euro pro Saison, dabei sind auch alle Revisionen enthalten. «Es könnten sich Werke wie Honda, Yamaha, Suzuki und Kawasaki engagieren. Wichtig wäre, dass die Regeln zur Kostenkontrolle die gleichen sind wie in der Moto3-Klasse. Diese könnten meiner Meinung nach auch in der Moto2-Klasse oder irgendwann sogar in der MotoGP-Klasse angewendet werden. Es ist ein gutes System.»

2013 wurden für die Moto3-Klasse Maximalkosten für Chassis- und Motoren beschlossen, die seit 2015 greifen. Die Preise für die Gesamtpakete liegen bei 85.000 Euro für Chassis und 60.000 Euro für Motoren pro Fahrer, allerdings ohne Getriebe.

Für das Team Paginas Amarillas HP40 von Sito Pons treten 2016 Alex Rins, der aktuell WM-Rang 2 belegt, und Edgar Pons, der Moto2-Europameister von 2015, an. «Ich kann mit ihnen natürlich meine Erfahrung teilen, aber der größte Teil dabei ist sicher nicht, Anweisungen zu geben, was den Fahrstil betrifft. Die Bikes funktionieren heute anders. Ich kann ihnen mehr helfen, wenn es um die Einstellung zu den Rennen und die mentale Herangehensweise an schwierige Situationen geht», erklärte Ex-Weltmeister Sito Pons seine Unterstützung für Rins und Sohn Edgar.

Rookie Edgar Pons, absolvierte 2015 bereits einige WM-Einsätze, doch in den ersten drei Rennen 2016 blieb er punktelos, denn aus Argentinien musste der Spanier vorzeitig abreisen, als bei ihm Hepatitis A diagnostiziert wurde. In Jerez will er wieder an den Start gehen. «Für Edgar ist es ein schwieriges Jahr, denn Edgar ist nicht der typische Fahrer, der zwei oder drei Jahre in der Moto3-Klasse fuhr und nun alle Rennstrecken bestens kennt. Für ihn ist alles neu: die Weltmeisterschaft und ein Großteil der Strecken. Es ist eine große Herausforderung für ihn, doch es sollte die Ruhe und Gelassenheit haben, alles Schritt für Schritt ohne zu großen Druck anzugehen. Alle Fahrer setzen sich unter Druck, aber wir wollen ihm helfen, den Druck gering zu halten und sich auf das nächste Jahr vorzubereiten», erklärte Vater Sito Pons.

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