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Peter Öttl über Personal, Budget und Helmprobleme

Von Sharleena Wirsing
Philipp und Peter Öttl wollen 2017 gemeinsam weitere Erfolge feiern

Philipp und Peter Öttl wollen 2017 gemeinsam weitere Erfolge feiern

Mit SPEEDWEEK.com sprach Peter Öttl über die Veränderungen im deutschen Moto3-Team um Philipp Öttl für die Saison 2017. «Alle Partner haben signalisiert, dass sie weitermachen», freut sich der Teambesitzer.

Nachdem Philipp Öttl am 16. November eine Platte und zahlreiche Schrauben aus seinem in Le Mans verletzten rechten Handgelenk entfernt worden waren, hat der deutsche Moto3-Pilot umgehend wieder sein Training aufgenommen. Die Moto3-Saison 2016 schloss Philipp Öttl trotz Verletzungen auf dem zwölften WM-Rang ab. In Austin und Motegi glänzte er mit Platz 4, auf dem Red Bull Ring wurde er Fünfter.

Während sich der 20-Jährige umsichtig auf die Saison 2017 vorbereitet, ist Vater Peter Öttl mit den organisatorischen Aufgaben für die kommende Saison beschäftigt.

2017 wird auch ein neues Gesicht in der Box des Öttl-Teams zu sehen sein: Mechaniker Steffen Rüdiger, der bislang für Sandro Cortese im Intact-Team zuständig war. «Personell haben wir uns leicht verändert. Alex Linortner wechselt nach sieben Jahren bei uns zu KTM in die Entwicklung des Moto2-Motorrads. Er ist dort nun im Entwicklungs- und Testbereich tätig. Das war eine riesige Chance, die er ergreifen musste. Mich freut es, dass er nach so langer Zeit bei uns die Chance bekommen hat, sich beruflich weiterzuentwickeln. Wir haben auch sehr schnell in Steffen Rüdiger einen Ersatz gefunden. Mich freut es, dass Steffen bei uns ist, denn er hat sehr viel Erfahrung. Ich denke, dass er gut in unser Team passt.»

«Das ist die einzige Änderung. Nichts ist für die Ewigkeit, obwohl ich Kontinuität beim Personal und auch bei den Partnern und den Sponsoren bevorzuge. Doch sieben Jahre sind in diesem Geschäft eine lange Zeit. Ich bin mit unserer Wahl zufrieden, Steffen wird gut zu uns passen. Ich hoffe, dass er mit uns eine gute Saison hat. Er war zuletzt im Intact-Team bei Sandro Cortese, zwischendurch war er auch ein Jahr bei Kalex im Moto2-Renndienst. 1995 hat er als Rennmechaniker im ADAC Junior Cup begonnen, seine erste WM-Saison war 2004 mit Georg Fröhlich. Er hat also schon viel Erfahrung gesammelt.»

Crew-Chief Stefan Kirsch, Mechaniker Timo Dinkel und Unai Ocana, der für das Data-Recording zuständig ist, bleiben auch 2017 im Öttl-Team.

«Der Name des Teams wird sich 2017 leicht ändern», verriet Öttl. «Das werde ich aber erst genau sagen, wenn alle Gespräche mit den Sponsoren abgeschlossen sind. Es wird keine verrückte Änderung sein. Alle Partner werden dabei bleiben, aber die Gewichtung der Sponsoren wird sich ein bisschen ändern. Das hat auch Einfluss auf den Teamnamen.»

Auch am Design der Öttl-KTM in blau, orange und weiß soll es keine großen Veränderungen geben. «Es wird sich nicht viel verändern, weil unsere Partner gleich bleiben. Alle Sponsoren und Partner begleiten uns weiter, vielleicht kommt der ein oder andere noch neu dazu. Die Gespräche sind noch nicht alle abgeschlossen, aber ich denke, bis Ende Januar bin ich soweit. Die Farben passen gut zu unseren Partnern, natürlich werden wir am Design noch etwas arbeiten – im Detail. Aber das wird erst Mitte Februar umgesetzt, wenn der erste IRTA-Test näher kommt. Auch der LKW muss neu beklebt werden, da muss man sich natürlich Gedanken machen. Da sind wir gerade dabei. Der erste Lederkombi ist bereits fertig, Philipp wird in diesem Jahr erstmals mit einem Airbag unterwegs sein. Nächste Woche sind wir in Italien für die Funktionsüberprüfung des Airbags», berichtete der fünffache GP-Sieger.

«Es schaut für die Saison 2017 nicht schlecht aus, es sind aber noch nicht alle Gespräche mit den Sponsoren endgültig abgeschlossen, aber ich erwarte keine großen Überraschungen. Alle Partner haben signalisiert, dass sie weitermachen. Der grobe Umfang ist bereits besprochen worden, jetzt müssen wir sehen, wie es im Detail aussieht. Bei der ein oder anderen neuen Geschichte ist noch die Spannung drin, ob es klappt oder nicht. Wir haben eine Fläche, die wir noch vergeben können. Da bin ich dran. Im Großen und Ganzen bin ich mit der Entwicklung zufrieden. Philipp hat im letzten Jahr gute Leistungen gezeigt, unsere Partner sind davon überzeugt, dass 2017 ein gutes Jahr wird», erklärte Peter Öttl im Hinblick auf das Budget des deutschen Moto3-Teams für die Saison 2017.

«Doch natürlich ist die Organisation eines Teams nie einfach und immer eine große Aufgabe. Das zweite Jahr ist für mich aber viel leichter als das erste. Im ersten Jahr gab es viel mehr Ungewissheiten. Man wusste noch nicht hundertprozentig, ob alle Kalkulationen passen. Nach einem Jahr weiß ich nun, dass es ganz gut gepasst hat. Also ist es im zweiten Jahr nun viel leichter. Die Organisation ist nun einfacher. Das merkt man auch. Ich kann nun abends eine Stunde früher Schluss machen.»

2016 erlebte Öttl mehrmals Probleme mit seinem HJC-Helm, dessen Visier bei Regen beschlug. «Unser Helmhersteller arbeitet wie verrückt daran, das Problem zu lösen. Wir sind noch im Gespräch. Ich denke, das wird sich auch in den nächsten zwei Wochen klären. Ich muss auch abwarten, was Philipp zu diesen Lösungen sagt, denn er hat den Helm schließlich auf und kann das am besten beurteilen. Priorität hat, dass wir mit HJC eine Lösung finden.»

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