MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Aki Ajo (KTM): «Die Moto3-Rennen sind wie Kriege»

Von Günther Wiesinger
Teambesitzer Aki Ajo

Teambesitzer Aki Ajo

«Die Moto3-WM ist eine komplizierte Kategorie geworden», sagt Red Bull KTM-Moto3-Teambesitzer Aki Ajo. Der Finne sucht nach den richtigen Rezepten für die Rückkehr zur Weltspitze.

Beim Saisonstart auf dem Losail Circuit am 8. März landeten Fernandez und Toba auf den Rängen 10 und 14. «Das waren nicht ganz die Ergebnisse, die wir nach den Wintertests erwartet haben», lautete das Resümee von Aki Ajo nach dem Katar-GP. «Aber ich bin mir sicher, wenn wir zusammen noch mehr Erfahrung sammeln, können sich Raul und Kaito weiter steigern und bei manchen Rennen um Podestplätze fighten.»

Aber der Re-Start der Saison lässt auf sich warten. Vor September wird sich wegen der rigorosen Reiseverbote und Ausgangsbeschränkungen für die Italiener, Spanier und Franzosen nicht viel ändern.

Toba entpuppte sich letztes Jahr auf der Honda NSF250 RW des Honda-Asia-Teams von Hiroshi Aoyama als Rätsel. Er kassierte beim Saisonstart 25 Punkte, nachher kam er über zwei sechste Ränge nicht mehr hinaus, er schrieb nicht weniger als 13 Nuller und kassierte nach Doha in 18 Rennen nur noch 37 weitere Punkte.

«Aber Kaito ist bei uns im Team im November ein guter Einstand gelungen», hält Ajo fest. «Er hat in Valencia zwei Tage mit uns die KTM getestet und war dabei gleich schneller als jemals mit der Honda. Er hat damals wie Fernandez einen Tag bereits das 2020-Bike fahren dürfen.»

Die KTM-Teams waren 2019 überzeugt, dass Honda bei der Motorleistung überlegen war.

«Für die 2020-KTM haben sich die Ingenieure in Munderfing sehr stark mit dem Motor beschäftigt», weiß Ajo. «Auch bei der Aerodynamik sind deutliche Fortschritte gelungen.»

In der Moto3 gab es 2019 nicht weniger als zwölf unterschiedliche Sieger. Diese Klasse ist unberechenbar geworden, obwohl sie mit Joan Mir (2017) und Jorge Martin (2018) sowie Dalla Porta und Canet (2019) sicher einige Ausnahmekönner nach vorne gebracht hat.

Tatsächlich trug sich Sergio Garcia in Valencia im 19. Moto3-Rennen des Jahres als zwölfter Sieger in die Liste ein: Kaito Toba (Doha), Jaume Masia (Las Termas), Aron Canet (Austin, Brünn, Aragón), Niccolò Antonelli (Jerez), John McPhee (Le Mans), Tony Arbolino (Mugello, Assen), Marcos Ramirez (Barcelona, Silverstone), Lorenzo Dalla Porta (Sachsenring, Motegi, Phillip Island und Sepang), Romano Fenati (Spielberg), Tatsuki Suzuki (Misano) und Albert Arenas (Buriram) waren die Vorgänger.

«Die Moto3 ist eine sehr komplizierte Kategorie geworden», grübelt Ajo. «Die Situation unterscheidet sich total von der Vergangenheit. Für mich ist das wie ein Krieg. Deshalb muss man die Fahrer jetzt ein bisschen wie Krieger und Kämpfer ausbilden, damit sie sich in diesem Hexenkessel durchsetzen und überleben können. Denn alle Teilnehmer verfügen über sehr ähnliches Material. Alle sehen: Das Verfolgen der Gegner ist ein wichtiger Punkt, das Kämpfen ist wichtig. Das saubere Schnellfahren steht nicht im Vordergrund. Mir persönlich gefällt dieser Trend nicht besonders gut. Aber wir müssen uns als Team anpassen und darauf einstellen. Wir müssen die richtigen Werkzeuge finden, um auch in dieser Kategorie wieder ganz nach vorne zu kommen, damit wir wieder gewinnen. Das ist eine interessante Aufgabe.»

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