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Gresini: «Im März und April schien es unmöglich»

Von Nora Lantschner
Teambesitzer Fausto Gresini blickt auf die Corona-Saison 2020 zurück und bedankt sich bei allen Beteiligten, allen voran Motorrad-Weltverband FIM und WM-Promoter Dorna-Sports.

Das Jahr 2020 wird uns wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen noch lange in Erinnerung bleiben. Auch für die Motorrad-WM ging in Portimão vor zweieinhalb Wochen eine Saison zu Ende, die unter außergewöhnlichen Umständen durchgeführt wurde – angefangen mit dem Saisonauftakt in Katar, wo die Königsklasse MotoGP fehlte, weil die Einreise für alle Paddock-Mitglieder aus Italien an eine zweiwöchige Quarantäne geknüpft gewesen wäre.

Anschließend folgte eine lange Zwangspause, ehe der dicht gedrängte Notfall-Kalender mit 14 Grand Prix innerhalb von vier Monaten mit dem Doppel-Event in Jerez (19. und 26. Juli) Fahrt aufnahm – allerdings nur unter strengen Auflagen: Nur noch 1600 Personen bekamen (mit negativem PCR-Test und eigens entwickelter «MotoGP Medical App») Zutritt zum Fahrerlager, wo der Nasen- und Mundschutz Pflicht war. Die Paddock-Mitglieder sollten die Blase («bubble») möglichst nicht verlassen und sich nur zwischen Rennstrecke und Hotel bewegen.

Die Teams mussten ihre Mannschaften verkleinern, Gäste waren gar keine mehr erlaubt. Selbst die Anzahl der TV-Reporter vor Ort wurde stark eingeschränkt, die Print- und Online-Journalisten sahen die Fahrer nur noch in Zoom-Presserunden.

Trotz der Einschränkungen ist Fausto Gresini vor allem froh, dass überhaupt eine WM-Saison auf die Beine gestellt wurde. Denn der 59-Jährige aus dem schwer von Covid-19 getroffenen Italien weiß: «Im März und April schien es fast unmöglich, die MotoGP-Saison zu starten. Aber jetzt können wir sagen, dass wir es geschafft haben.»

Dafür sorgte unter anderem ein ungewöhnlicher Kalender mit 14 Events in Europa – auf nur neun Strecken. «15 Rennen wurden komplett sicher abgewickelt, das ist wirklich unglaublich. Dahinter steckte eine enorme Anstrengung aller Beteiligten und im Namen der Gresini-Familie will ich FIM, Dorna Sports, IRTA und MSMA persönlich danken, dass sie die Weltmeisterschaft auf exzellente Weise zu Ende gebracht haben – mit einer lobenswerten Arbeit im Umgang mit dem Virus, die uns ermöglicht hat, weiterhin mit Hingabe und Leidenschaft das zu tun, was uns am meisten gefällt», ergänzte der italienische Teambesitzer.

Im Hinblick auf 2021 ergänzte Gresini: «Es war ein überaus schwieriges 2020, das wir gemeinsam überstanden haben, und ich kann es kaum erwarten, wieder auf die Strecke zurückzukehren – in der Hoffnung, dass wir so bald wie möglich wieder volle Tribünen und ein reges Treiben im Fahrerlager sehen werden.»

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