Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Razali (Petronas SRT): «WM in drei Klassen gewinnen»

Von Nora Lantschner
Misano-1: John McPhee und Franco Morbidelli bescherten dem Sepang Racing Team Moto3- und MotoGP-Sieg an einem Tag

Misano-1: John McPhee und Franco Morbidelli bescherten dem Sepang Racing Team Moto3- und MotoGP-Sieg an einem Tag

Razlan Razali und Johan Stigefelt sind mit der Saison der Moto3- und Moto2-Fahrer von Petronas Sprinta nicht zufrieden. 2021 sind die Ansprüche an John McPhee, Darryn Binder, Jake Dixon und Xavi Vierge hoch.

Neben den jeweils dreifachen Saisonsiegern in der MotoGP-Klasse, Franco Morbidelli und Fabio Quartararo, ruhten die Hoffnungen der Petronas-SRT-Familie 2020 vor allem auf Moto3-Routinier John McPhee (26).

«John McPhee war vom Start weg schnell, er war bei den Tests schnell und kämpfte in Katar um den Sieg. Er wurde dort Zweiter und als es wir nach dem Lockdown nach Jerez kamen, war er wieder unglaubliche schnell und sehr aggressiv, es war wirklich gut unterwegs», blickte Team Director Johan Stigefelt zurück. «Wir hatten eine sehr gute Saison mit ihm erwartet, aber dann haben wir in den letzten fünf oder sechs Rennen auch die Tiefen erlebt und einige Punkte verloren.» So wurde es am Ende nur WM-Rang 7 für den Misano-1-Sieger. «Deshalb ging die Moto3-Saison mit gemischten Gefühlen zu Ende.»

Noch schwieriger verlief die Saison für Khairul Idham Pawi. Trotz Moto3-Rückkehr glückte der Neustart nicht. Der Malaysier sammelte keinen einzigen Punkt, musste erneut am kleinen Finger der rechten Hand operiert werden und verlor seinen WM-Platz für 2021 – deshalb entschied sich der zweifache Regen-GP-Sieger zum Rücktritt. «Er hat das Verständnis für die Moto3 nie wirklich wiedergefunden. Es tut mir leid für ihn, weil ich als Fahrer in der Situation war und es nicht einfach ist», seufzte «Stiggy». «Ich hoffe, dass KIP in Zukunft in den Rennsport zurückkehren kann.»

Höhen und Tiefen gab es für Petronas Sprinta auch in der Moto2-Klasse mit Xavi Vierge und Jake Dixon, gestand der Schwede: «Wir haben von Xavi Vierge mehr erwartet, das Ziel waren in diesem Jahr die Top-5 – mit Podestplätzen und vielleicht einem Sieg. So ist es nicht gekommen, wir hatten Mühe und es war nicht einfach für ihn, auch wenn er einige starke Auftritt hatte, was das Potential durchblitzen ließ. Auf der anderen Seite der Box war es fantastisch zu sehen, wie sich Jake Dixon über das Jahr gesteigert hat, wie er in Brünn, Österreich und Misano performt hat, bevor er in Le Mans das Rennen anführte. Der Crash wenige Runden vor Schluss war herzzerreißend, dann kam mit der Verletzung in Valencia das vorzeitige Saisonaus. Gegen Ende des Jahres war es in der Moto2 hart, wir wünschen uns 2021 definitiv eine bessere Saison.»

«Wir hoffen, dass sich Jake gut von der Verletzung erholt und stärker zurückkommt», ergänzte Razlan Razali. Als Team Principal betonte er zwar auch, dass die Moto2-WM-Tabelle (Rang 10 für Vierge) bereits eine Steigerung im Vergleich zu 2019 darstelle und die erste Pole-Position (Vierge beim Europa-GP in Valencia) erzielt wurde, gleichzeitig stellte der Malaysier klar, dass die Ziele deutlich höher liegen: «Wir wollen unsere Fahrer in der Moto2 auf dem Podium sehen.»

Die Ansprüche sind auch in der kleinsten Klasse der Motorrad-WM hoch, hielt Razali fest: «In der Moto3 glaube ich, dass für uns die Zeit gekommen, um wirklich um den WM-Titel zu kämpfen.»

Dafür bekam John McPhee den Catalunya-GP-Sieger Darryn Binder zur Seite gestellt: «Er hat viel Potenzial und wir werden versuchen ihm zu helfen, damit er sich weiter entwickeln und gut performen kann. Ich bin überzeugt, dass er und John sich gegenseitig pushen werden, um besser zu sein. Ich weiß, dass wir ein starkes Moto3-Team haben», so Razali.

«Wir haben sehr starke Fahrer in der Moto2 und Moto3 im nächsten Jahr und meine Erwartungen sind sehr hoch», bestätigte Stigefelt. «Ich will den Team-Titel in der Moto3 gewinnen und wenigstens einen unserer Fahrer in den Top-3 der Moto2 sehen.»

Einen Doppelsieg wünscht sich der Teamdirektor nicht nur in der MotoGP-Klasse. «Das ist auch ein Ziel in der Moto2 und Moto3.» Insgeheim träumt er aber von einem Hattrick: «Mein ultimativer Wunsch wäre es, dass unsere Fahrer in allen drei Klassen an einem Wochenende gewinnen. Wir haben in Misano gesehen, dass wir zwei von drei schaffen können, das haben Franco und John bewiesen. In allen drei Kategorien am selben Tag zu gewinnen ist etwas, das zuvor noch niemand geschafft hat. Wir wären die Ersten. Das ist ein großes Ziel, aber ich glaube, dass wir es schaffen können», ist Stiggy überzeugt.

Razali geht sogar noch einen Schritt weiter: «Wir wollen immer konkurrenzfähig sein, immer um Podestplätze kämpfen und, letztendlich, die WM in allen drei Klassen gewinnen. Das ist unser Vorhaben und ich glaube, dass wir es schaffen können.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 10:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312212013 | 5