MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Xavier Artigas (CFMOTO PrüstelGP) hat Großes vor

Von Thorsten Horn
Xavier Artigas auf seinem neuen Bike

Xavier Artigas auf seinem neuen Bike

Mit seinem ersten Grand-Prix-Sieg beim WM-Finale 2021 in Valencia hat Xavier Artigas aufhorchen lassen. Spätestens seitdem weiß er, was notwendig ist, um in der Moto3-WM regelmäßig ganz vorn zu fahren.

Auch in diesem Jahr sind wieder einige Moto3-Spitzenfahrer wie Weltmeister Pedro Acosta in die nächsthöhere Klasse aufgestiegen. Doch auch sonst sind die Karten neu gemischt. Wie bei der Teampräsentation des Teams CFMOTO Racing PrüstelGP klar wurde, will auch der sächsische Moto3-Rennstall bei der Vergabe der Pokale ein wichtiges Wörtchen mitreden. Vor allem auf Xavier Artigas ruhen die Hoffnungen, denn der kommt mit seinem ersten Grand-Prix-Sieg im Rücken, erzielt beim WM-Finale 2021 in Valencia, in die neue Saison. Seine Erfolgsgeschichte ist aber um einiges länger.

Der in Barcelona geborene Spanier bestritt 2017 und 2018 den Red Bull MotoGP Rookies Cup. In seinem zweiten Jahr wurde er mit einem Sieg und vier weiteren Podestplätzen Gesamtdritter. 2019 fuhr er die Moto3-Junioren-WM und holte mit einem Rennsieg, einem zweiten und zwei dritten Plätzen auch hier am Jahresende den Bronzerang.

Valencia war für Xavier Artigas schon bei seinem Grand-Prix-Debüt 2019 ein gutes Pflaster, als er als Wildcard-Fahrer für das Leopard Impala Junior Team auf den dritten Rang raste. 2020 fuhr er erneut in der Moto3-Junioren-WM, stand bei elf Rennen acht Mal auf dem Podest, davon zwei Mal ganz oben und sechs Mal auf der Stufe für den Zweitplatzierten. In Endabrechnung landete er hinter seinem Landsmann Izan Guevara auf Rang 2.

Im vorigen Jahr ging es für Artigas dann im Team Leopard Racing auf Honda Vollzeit in die WM. Neben seinem GP-Sieg erkämpfte er sich mit sieben weiteren Fuhren in die Punkteränge, davon deren fünf in die Top-10, 72 WM-Punkte und landete damit auf dem 15. WM-Endrang. Auf die Startnummer 43 und das Kürzel «XArt» bei den TV-Bildern wird also zu achten sein.

Zu seinem neuen Umfeld sagte der 18-Jährige im Rahmen der offiziellen Teampräsentation: «Das Prüstel-Team ist schon lange dabei und ein sehr erfahrenes Team mit guten Leuten. Ich denke, wir können gemeinsam einen guten Job machen. Was rauskommt, sehen wir am Saisonende. Ich bin schon sehr aufgeregt, dass es endlich los geht.»

Zu seinem Saisonziel befragt, antwortete er wenig überraschend: «Ich möchte um den WM-Titel kämpfen. Natürlich wollen alle Fahrer gewinnen, aber der GP-Sieg Ende letzten Jahres hat mir gezeigt, dass ich es schaffen kann. Also warum nicht? Dafür werde ich 100 Prozent und mehr geben. Was rauskommt, werden wir am Saisonende sehen. Ich habe mit Massimo Capanna einen Technikchef, der 2018 mit Jorge Martin Weltmeister geworden ist. Von daher glaube ich, dass ich ein gutes Paket zusammen haben sollte. Ich habe mit ihm schon gesprochen und denke, er ist sehr, sehr gut.»

Zu seinem Wechsel von Honda zu CFMOTO (baugleich mit KTM) erklärte Artigas gegenüber SPEEDWEEK.com: «Ich bin zwar 2017 und 2018 im Red Bull MotoGP Rookies Cup auf KTM gefahren, aber das kann man sicherlich nicht vergleichen. Mir haben mehrere Leute gesagt, dass die Moto3-KTM ein ganz anderes Bike ist. Ich bin zwar in den letzten beiden Jahren Honda gefahren, aber ich weiß, wie stark die KTM sind. Ich denke, dass der Markenwechsel für mich kein Problem sein wird und glaube, dass die KTM sogar ein bisschen stärker ist und zu meinem Stil besser passt. Ich habe ja gegen KTM-Piloten gekämpft und kenne daher die Stärken der Maschine. Sie sah in den Bremszonen immer sehr gut aus. Mein Style ist sehr hartes Bremsen und eine hohe Kurvengeschwindigkeit. Ich denke, dass mir die KTM da zugutekommt. Wir werden im Februar unseren ersten Test haben, dann wissen wir mehr.»

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