MotoGP: Ein bittersüßer Moment für VR46

Ryusei Yamanaka (KTM): Champus nach 82 GP-Rennen

Von Thomas Kuttruf
Lang ersehntes erste Podium für Ryusei Yamanaka

Lang ersehntes erste Podium für Ryusei Yamanaka

Es dauerte über fünf Jahre. Doch KTM-Pilot Ryusei Yamanaka hat sich erfolgreich vom Hinterbänkler der Moto3-WM bis aufs Podest nach vorne gekämpft. In Mugello gönnte sich der Japaner seine erste ausgiebige Sektdusche.

Für den KTM-Piloten Ryusei Yamanaka war es ein unvergesslicher Großer Preis von Italien. Im siebten Moto3-WM-Lauf des Jahres, der durch den heftigen Crash zu Beginn des Rennens zweimal gestartet werden musste, holte Yamanaka seinen ersten Podestplatz. Hinter David Alonso und Collin Veijer, die beide bereits zu den Stammgästen auf dem Stockerln zählen, überfuhr der 22-Jährige als Dritter den Zielstrich.

Als Schnellstarter kann man den Rennfahrer aus Chiba wahrlich nicht bezeichnen. Ryusei Yamanaka fährt bereits seine sechste Moto3-WM-Saison. Erst in seinem 82. GP-Rennen gelang ihm die erste Top-3 Zielankunft. Dabei war für die Saison 2024 frisch in MSi-Team gewechselte Japaner bereits in den letzten Jahren öfters nahe dran, sammelte einige Führungskilometer und schaffte als bestes bis dato Ergebnis einen vierten Rang.

Fast von sich selbst überrascht, war der Auftritt von Yamanaka eine willkommene Auffrischung, die auch die japanischen Kollegen im Pressezentrum zu Gefühlsausbrüchen brachte. Yamanaka, der von Startplatz 13, in den Lauf gegangen war, feierte sein erstes Podium mit einer großen Sektdusche. Dementsprechend belustigt reagierte der Japaner auf die ersten Fragen der Presse: «Ich kann mich nicht an alles erinnern – ich habe zu viel Champagner getrunken», sagte ein glücklicher Yamanaka.

Als sich der MSi-Pilot etwas sortiert hatte, fügte er hinzu: «Der erste Teil des Rennens lief für mich gar nicht gut. Ich bin mit Mittelfeld gefahren und musste dafür alles geben. Dann wurde das Rennen früh abgebrochen und als ich sah, dass ich auf Platz 14 war, dachte ich mir, dass ich mit diesem Ergebnis auf keinen Fall zurück nach Japan in die Pause fliegen will.»

In der vierten Runde wurde der Moto3-Lauf nach dem Crash mit Stefano Nepa und Xabi Zurutuza abgebrochen. Fast fünf Sekunden Rückstand hatte sich Yamanaka bereits auf den späteren Sieger David Alonso eingefangen. Dennoch gelang dem erfahrenen Moto3-Piloten die Trendwende. Yamanaka: «Ich konnte keinen frischen Reifen mehr verwenden, denn das Kontingent fürs Wochenende war bereits verbraucht. Also habe ich einfach versucht alles herauszuholen was ich und mit etwas Glück hat es diesmal tatsächlich geklappt – das macht mich heute sehr glücklich und mit diesem Gefühl kann ich auf gut nach Japan fliegen.»

Japanische Piloten sind gut in Form. Hinter Yamanaka belegte Honda-Pilot Taiyo Furusato den vierten Platz und in der mittleren Moto2-Liga mischt Yamanakas Teamkollege Ai Ogura als WM-Dritter tapfer an der Spitze mit.

Ergebnisse Moto3-Rennen Mugello (2. Juni):
1. Alonso, CFMOTO, 11 Runden in 21:17,796 min
2. Veijer, Husqvarna, +0,142 sec
3. Yamanaka, KTM, +1,253
4. Furusato, Honda, +1,700
5. Munoz, KTM, +5,399
6. Ortolá, KTM, +12,556
7. Lunetta, Honda, +13,839
8. Fernández, Honda, +13,971
9. Roulstone, GASGAS, +14,099
10. Bertelle, Honda, +14,106
11. Piqueras, Honda, +14,299
12. Kelso, KTM +14,335
13. Rossi, KTM, +16,899
14. Holgado, GASGAS, +22,031
15. Rueda, KTM, +22,091

Ferner:
20. Dettwiler, KTM, + 25,857

Moto3-WM-Stand nach 7 von 21 Rennen:
1. Alonso, 143 Punkte. 2. Holgado 106. 3. Veijer 95. 4. Ortolá 80. 5. Munoz 60. 6. Yamanaka 56. 7. Kelso 46. 8. Rueda 45. 9. Fernández 45. 10. Roulstone 42. 11. Piqueras 41. 12. Esteban 35. 13. Furusato 31. 14. Suzuki 31. 15. Nepa 29. 16. Lunetta 24. 17. Rossi 16. 18. Carraro 15. 19. Bertelle 14. 20. Farioli 11. 21. Ogden 5. 22. Zurutuza 3. 23. Perez 3. 24. Dettwiler 2. 25. Almansa 2.

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