Diese vier Raketen-Rookies mischten die Moto3 auf

Von Thomas Kuttruf
Zwei Runden vor Ende der Moto3-Saison 2025 sind die Positionen besetzt. Herausragend agieren von Rennen 1 an die Neueinsteiger. Nie war das Niveau höher, wie vor allem vier Newcomer demonstrierten.

Es wäre nicht falsch, zu behaupten, dass 2025 mit Blick auf die Moto3-WM das Jahr der Rookies ist. Die kleinste Hubraumkategorie, die es so nach 2027 nicht mehr geben wird, wurde nicht nur mit etlichen neuen Namen aufgefrischt – die Youngster lieferten auch in beeindruckender Manier ab.

Nicht weniger als acht Rookies wurden 2025 neu in die WM eingeschrieben und damit fast ein Drittel des Felds mit 26 Aktiven. Mit Alvaro Carpe (KTM Ajo), Maximo Quiles (Aspar) und Marco Urirarte (MTA) kamen drei Spanier in die Klasse. Dazu Italiens Hoffnung Guido Pini für Intact GP, der Argentinier Valentin Perrone (Tech3), Ruche Moodley (Boe) aus Südafrika, Teamkollege Cormach Buchanan aus Neuseeland plus der junge Brite Eddie O`Shea, der als einziger Newcomer auf einer Honda an den Start geht.

Drei der Neuankömmlinge rangieren kurz vor Ende der Saison in den Top-10 der Meisterschaft. Herausragend – Maximo Quiles. Der Aspar-Schützling, der mit 14 Punkten Rückstand auf Angel Piqueras auch noch Vizeweltmeister werden kann, kam nicht sofort, dann aber mit voller Wucht in die Moto3-Gänge. Nach einem ersten Aufzeigen mit Platz 5 in den USA folgten ab Rennen 7 in England drei Podestplätze in Serie, gekrönt vom ersten Karriere-GP-Sieg in Mugello. Bislang fuhr Quiles, der von keinem Geringeren als Marc Marquez protegiert wird, erstaunliche acht Mal aufs Podium. Den vorzeitigen Titel als bester Rookie sicherte sich der 17-Jährige mit beeindruckender Konstanz. Seit dem Frankreich-GP steuert er die CFMOTO-KTM bis zum letzten GP in Sepang 15-mal in Folge in die Punkte.

Beeindruckend auch das Premierenjahr von Alvaro Carpe, der Quiles 2024 in der Junioren-WM noch geschlagen hatte. Carpe schlug mit Platz 2 beim Saisonauftakt gleich ganz groß auf. Es folgten drei weitere Podestplätze, doch der erste Sieg blieb dem Gewinner des letztjährigen Red Bull Rookies verwehrt. Platz 2 der Rookies-Wertung ist dem KTM-Piloten nicht mehr zu nehmen, dazu kommt der sichere Arbeitsplatz 2026 im Team von Niklas Ajo.

Noch offen ist Platz 3 der Newcomer-Wertung. Sowohl Valentin Perrone als auch Guido Pini kommen noch infrage. Der Saisonverlauf stellt dem Argentinier Perrone das bislang bessere Zeugnis aus. Auch Perrone beendete mit der KTM aus dem Tech3-Rennstall bereits zwei GP unter den Top 3. Ein heftiger Crash in Indonesien brachte den starken Lauf des ebenfalls erst 17-jährigen Südamerikaners zum Erliegen. Die Finalrennen kann Perrone aber wieder in Bestform bestreiten.

Pini dagegen stand erst in Indonesien als Dritter erstmals auf dem Podium. Der Italiener, der 2026 auf einer Honda von Leopard Racing sitzen wird, blitzte immer wieder auf, ging aber auch achtmal ohne Punkte vom Rennplatz.

Alle acht Rookies holten in ihrem Debütjahr WM-Punkte, vier durften mindestens einmal zur Siegerehrung. Als Anerkennung für den mehr als überzeugenden Einstand der Moto3-Rookies werden alle Piloten auch 2026 als Fixstarter in der WM zu sehen sein. Für sie gilt es dann, sich gegen die neuen Kadetten, angeführt von Brian Uriarte (Red Bull KTM Ajo), durchzusetzen.

Die Moto3-Teams für die Saison 2026:

KTM Ajo:
Alvaro Carpe (E)
Brian Uriarte (E)

MTA Team:
Marcos Uriarte (E)
Matteo Bertelle (I)

MT-MSI:
Hakim Danish (MAL)
Ryusei Yamanaka (J)

MLav Racing:
Eddie O'Shea (UK)
Joel Kelso (AUS)

KTM Tech 3:
Rico Salmela (FIN)
Valentin Perrone (RA)

Intact GP:
David Munoz (E)
David Almansa (E)

BOE Motorsports:
Ruche Moodley (ZA)
Cormac Buchanan (NZ)

CIP Green Power:
Adrian Cruces (E)
Scott Ogden (UK)

Rivacold Snipers:
Nicola Carraro (I)
zweiter Fahrer steht noch nicht fest

SIC58 Squadra Corse:
Casey O’Gorman (IRL)
Noah Dettwiler (SUI)

Leopard Racing:
Adrian Fernandez (E)
Guido Pini (I)

Honda Team Asia:
Zen Mitani (J)
Veda Pratama (IND)

CFMOTO Aspar Team:
Maximo Quiles (E)
Marco Morelli (RA)

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