Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Dettwiler ist wach – Überstellung in Privatklinik

Von Johannes Orasche
Noah Dettwiler macht bei seiner Genesung gute Fortschritte

Noah Dettwiler macht bei seiner Genesung gute Fortschritte

Der in Sepang am Sonntag verunglückte Schweizer Moto3-Fahrer Noah Dettwiler macht erstaunliche Fortschritte, durfte am Freitag die Intensivstation verlassen und wurde in eine Privatklinik in Kuala Lumpur verlegt.

Die Nachricht, dass Moto3-Pilot Noah Dettwiler nach seinem fürchterlichen Unfall in der Besichtigungsrunde von Sepang über dem Berg sei, hat im gesamten GP-Zirkus am Mittwoch für große Erleichterung gesorgt. Zuletzt wurde der Solothurner weiter auf der Intensivstation überwacht.

In den letzten 24 Stunden hat Dettwiler einen großen Sprung gemacht – der 20-Jährige wurde mittlerweile aus dem künstlichen Koma geholt und spricht bereits mit dem Umfeld. Die Ärzte vor Ort zeigen sich über den rasanten Fortschritt erstaunt.

Zur Erinnerung: Dettwiler erlitt am Sonntag auf der Strecke mehrere Herzstillstände und eine Gehirnerschütterung, um die starken Blutungen zu stoppen, wurde ihm die Milz entfernt. Neben einem offenen Bruch am Bein erlitt Noah eine starke Lungenprellung und bekam eine Sonde eingesetzt, um den intrakraniellen Druck im Kopf zu überwachen. Zudem wurde ein Riss im Nacken festgestellt, der Teenager wird einige Wochen lang eine Halskrause tragen müssen. Die Eltern – Nicole und Andy – waren seit Montag fast rund um die Uhr bei ihrem Sohn.

Dettwiler konnte am Freitag die Intensivstation verlassen und wurde in eine Privatklinik in Kuala Lumpur verlegt. Dabei handelt es sich dem Vernehmen nach um jene Klinik, in der auch das zweite Unfallopfer, Weltmeister Jose Antonio Rueda (Red Bull KTM Ajo), behandelt wurde, bevor er in seine spanische Heimat geflogen wurde. Dettwiler muss sich noch einer weiteren Operation am Bein unterziehen, bislang steht aber nicht fest, ob das in Malaysia oder nach seiner – noch offenen – Rückkehr in die Schweiz geschehen wird.

Besonders wichtig war in den vergangenen Tagen auch Dettwilers Schwester Noelle, die aufgrund ihrer guten Englischkenntnisse als Dolmetscherin zwischen der Familie und dem Ärzteteam fungierte.

Im Hintergrund hat sich bereits in den vergangenen Wochen einiges getan. Im Jahr 2026 soll der Unternehmer Daniele Camuso den Job als Dettwiler-Manager übernehmen, sein bisheriger Manager David Kriech wird ein neues Schweizer Rennprojekt antreiben. Wie auf SPEEDWEEK.com bereits berichtet, könnte Dettwiler seine Moto3-Karriere im Team SiC58 Squadra Corse von Paolo Simoncelli fortsetzen. Dazu muss man wissen: Camusos Unternehmen «Metcam» ist sowohl Partner von Dettwiler als auch des Simoncelli-Teams.

All das ist im Moment trotz der guten Nachrichten noch sehr weit weg. Fakt ist: Es ist nicht klar, ob der Schweizer von dem Horrorcrash bleibende Schäden davonträgt und wie lange seine Reha dauern wird.

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Im Interesse aller Athleten und Beteiligten sollte von offizieller Seite alles getan werden, um den schlimmen Unfall der Moto3-Piloten Noah Dettwiler und Jose Antonio Rueda in Sepang aufzuarbeiten.
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