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Sieger Livio Loi: «Ich habe kühlen Kopf bewahrt»

Von Oliver Feldtweg
Der Belgier Livio Loi aus dem niederländischen RW Racing Team siegte sensationell beim Indy-GP. Er stellte sich als einziger mit Slicks auf den Startplatz!

Ein Jungfern-Sieg in der Moto3-Weltmeisterschaft – das war für Livio Loi nach einem chaotischen Grand Prix in Indianapolis die erfreuliche Bilanz des Tages.

Zum zweiten Mal innerhalb von ?drei Wochen (in Sachsen siegte Xavier Siméon in der Moto2) hat ein Belgier einen Grand Prix gewonnen. Livio Loi (RW Racing GP) riskierte es in Indy, mit Slicks ?ins Rennen zu gehen und schafft es auf diese Weise, sich ganz an die Spitze zu kämpfen.

Für das Moto3-Rennen wurde Regen vorausgesagt, aber RW Racing und Livio Loi ?legten mit Slicks los, da es aufgehört hatte zu regnen.

Dieses Manöver stellte sich als taktisches Meisterstück heraus. Der junge Belgier, der unter dem Spitznamen «The Sniper» bekannt ist, konnte während des ganzen Rennens beherzt Gas geben, während der Rest der Fahrer (bis auf McPhee und Öttl) in die Boxengasse zurückkehren musste, um Slicks montieren zu lassen. Diese Fahrer verloren dadurch bis zu 40 Sekunden und mehr. McPhee und Öttlw aren aus det Boxengasse mit Slciks lsogefahren.

Der 18-jährige Belgier übernahm in der ?dritten Runde die Führung und gab sie seit nachher nicht mehr ?ab. Es gab einen kurzen Schreckmoment für die Moto3-Fahrer, als es in der Mitte des Rennens zu tröpfeln begann, aber die Rennstrecke blieb trocken.

Loi ?brauste 38,860 Sekunden vor John McPhee (Saxoprint-RTG) über die Ziellinie. Letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt stand Loi ohne Motorrad da, weil er gerade aus seinem Vertrag mit dem Marc VDS-Team entlassen worden war.

Livio Loi: „«Ich bin ganz hin und weg. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich gewonnen habe. Wir haben einfach die richtige Entscheidung getroffen, als wir gesagt haben, dass wir mit den Slicks starten. So konnte ich von Anfang an um den Sieg kämpfen. Es war einfach perfekt. Als ich mich der Gruppe näherte, musste ich aufpassen, dass nichts Gröberes passiert. Und als es wieder anfing zu regnen, habe ich mich ein wenig zurückgehalten. Ich dachte: Wieso sollte ich einen Sturz riskieren, wenn ich mehr als eine halbe Minute Vorsprung habe? Ich konnte kühlen Kopf bewahren, bin ruhig und konzentriert geblieben und habe es auf diese Art geschafft, für mich und mein Team einen wohlverdienten Sieg einzufahren. Grossartig!»

Unglaublich: Loi fuhr vom 26. Startplatz los, McPhee vom 18. und Öttl (auf Platz 3!) vom 34.

Livio Loi kassierte für seinen ersten GP-Triumph 25 Punkte ein. In den neun Rennen vorher hatte er insgesamt 15 Punkte gesammelt...

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