Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Philipp Öttl (1.): «Mich gesteigert und gesteigert»

Von Günther Wiesinger
Jubel im Parc Fermé: Pole-Position für Philipp Öttl

Jubel im Parc Fermé: Pole-Position für Philipp Öttl

Philipp Öttl (Schedl GP Racing) gelang in Texas die erste Moto3-Pole-Position seiner Laufbahn. Er liess Gegner Navarro um 0,5 sec hinter sich und will auch im Rennen glänzen.

Erste Pole-Position beim 56. Moto3-WM-Lauf für Phillipp Öttl, der seine vierte Saison in der kleinsten GP-Klasse bestreitet.
Damit schaffte erstmals seit Misano 2013 (Jonas Folger) ein deutscher Fahrer eine Moto3-Quali-Bestzeit.
Crew-Chief Stefan Kirsch strahlte, zumal Öttl den Spanier Jorge Navarro um nicht weniger als 0,587 sec distanziert hat. «Wir haben die richtige Entscheidung getroffen, indem wir im Quali gleich mit Slicks rausgegangen sind. Der Philipp ist dann draussen geblieben und hat permanent gezogen. Das war das Allerwichtigste, denn dadurch kommst du bei solchen Bedingungen besser in Fahrt als wenn du immer abbrichst. Dass er draussen geblieben ist, war eigentlich der Schlüssel zum Erfolg...»

Auch Philipp Öttl war glücklich, nachdem er erstmals die gesamte Parc-Fermé-Prozedur samt TV-Interviews mitgemacht hatte und dann in die Box zurückgekehrt war.

Philipp, zuerst einmal Gratulation. Es ist heute in der Früh im FP3 bei dir schon gut gelaufen, da warst du bis zur Halbzeit Schnellster. Und jetzt so ein klarer Vorsprung im Qualifying? Das FP3 hat dir genug Mumm gegeben?

Auf jeden Fall. Ich bin bei allen Bedingungen ruhig geblieben. Wir haben heute in der Früh mit dem gebrauchten Reifen von gestern das ganze Training gefahren. Ich habe damit gute Zeiten geschafft. Deshalb denke ich, dass wir morgen im Rennen im Trockenen keine grossen Probleme haben werden.
Aber dieses Quali war eine glückliche Sache... Weil ich immer lange draussen bleibe. Ich habe mich dann gesteigert, gesteigert, gesteigert. Die Bedingungen waren nicht so gut; es war brutal rutschig und schmierig. Aber ich bin draussen geblieben und schnell gefahren.
Mit dieser Zeit gewinnst du normal keine Pole... Aber es war gut. Das Team hat gut gearbeitet. Ich bin zufrieden.

Wie habt ihr die Entscheidung getroffen, mit Slicks so lange draussen zu bleiben?

Zuerst war schon mal alles trocken. Stefan Kirsch hat nachgeschaut, Start/Ziel war trocken. Nachher habe ich mir die Piste in der ersten Runde angeschaut, dann ist es gleich relativ gut gegangen. Ich habe mich ans Limit rangetastet und bin dann draussen geblieben, weil es gut gegangen ist und weil ich mir nicht sicher war, ob und wann es wieder zu regnen anfängt.
Als es dann zu regnen anfing, bin ich reingefahren.

Und hast gehofft, dass es nimmer ganz trocken wird?

Ja, auf jeden Fall. Auf jeden Fall.

Als du in der Früh aufgestanden bist, was hast du dir da fürs Quali ausgerechnet? Es war ja mit wechselhaftem Wetter zu rechnen?

Top-Ten im Quali wäre gut gewesen. Ich habe mich gestern am Freitag hier gut gefühlt und heute in der Früh ganz gut gefühlt. Top-Ten, das war dann schon ein Ziel, das ich mir gewünscht habe.

Wie gut wirst du heute Nacht schlafen, wenn du weißt, du musst dein Motorrad morgen auf den ersten Startplatz stellen? Wirst du sehr nervös sein?

Ja, sicher bist du nervös. In der ersten Startreihe bin ich bisher noch nie gestanden, aber dafür in der zweiten. Da kann man sicher gut schlafen, glaube ich.

Aber es besteht die Gefahr, dass dich im Rennen ein paar Gegner überholen werden?

Ja, sicher, aber die Gefahr besteht für die anderen auch!

Das Ziel fürs Rennen?

Wir wollen auf jeden Fall wieder in die Top-Ten fahren und wieder gute Punkte wegnehmen. Wir möchten die magere Punkteausbeute von Rio Hondo ein bisschen kaschieren. Wir wollen unser Top-Ten-Ziel schaffen. Wir haben jetzt eine gute Ausgangslage.
Ich weiss, dass die erste Rennphase bisher nie meine Stärke war. Im Vorjahr bin ich in Jerez einmal von Platz 5 losgefahren, dann haben mich in der ersten Runde gleich ungefähr fünf Gegner überholt. Das möchte ich diesmal besser machen.

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