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Peugeot-Team: «So kann es nicht weitergehen»

Von Günther Wiesinger
Das Vorgänger-Team Racing-Team Germany hat letzte Woche Insolvenz angemeldet, das neue Peugeot-Werksteam blieb beim dritten Rennen 2016 zum zweiten Mal punktelos.

Wieder eine Schlappe für das pompös angekündigte Peugeot MC Saxoprint Team: Platz 16 für Alexis Masbou und Platz 21 für John McPhee beim Moto3-WM-Rennen auf dem Circuit of the Americas (COTA), also keine Punkte für das sächsische Moto3-WM-Team.

Teammanager Terrell Thien nahm das Debakel verzagt zur Kenntnis.

«Unser Projekt ist im Moment eine sehr schwierige Geschichte. Denn wir kämpfen seit dem ersten Test mit einem Getriebe, das einfach nicht funktioniert», stellte Teammanager Terrell Thien im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Und bei Mahindra wird das immer abgewiegelt, es wären andere daran schuld. Aber beim Texas-GP sind vier Mahindra mit Getriebeschaden ausgefallen, deutlicher kann das Problem nicht aufgezeigt werden. Die müssen sich jetzt schnellstens hinsetzen und ihre Hausaufgaben machen, sonst sehe ich auf dieses Projekt nicht unbedingt rosige Zeiten zukommen.»

Thien vermutet, in Argentinien seien die Getriebeprobleme auf der feuchten Fahrbahn nicht so deutlich in Erscheinung getreten. «Im Regen war die Belastung auf dem Getriebe wahrscheinlich nicht so gross», lautete die Diagnose des Peugeot-Teamchefs. «Aber in Austin sind bei John im Rennen 14 mal die Gänge rausgeflogen. Er ist im Leerlauf geradeaus geschossen. Das Gleiche beim Alexis. Jorge Martin hat sein Getriebe komplett kaputt getreten, auch beim Hanika ist etwas passiert.»

«Es ist einfach nicht akzeptabel, dass bis jetzt keine Lösung gefunden wurde. Denn diese Getriebeprobleme sind seit eineinhalb Jahren bekannt», fuhr Thien verärgert fort.

Davide Borghesi ist der umstrittene technische Statthalter im neuen Mahindra-Kompetenzzentrum in Besozzo/Italien. Er geriet wegen der nicht konkurrenzfähigen Mahindra-Bikes (nur ein Podestpolatz 2015) schon im Vorjahr ins Kreuzfeuer der Kritik, deshalb verlangten Jorge Martinez und Gino Borsoi vom Mahindra-Mapfre-Werksteam (2016 mit Jorge Martin und Francsco Bagnaia) im Herbst bei Mahindra eine Rückkehr zur Schweizer Firma Suter Racing Technology. SRT sollte fortan wieder für die Weiterentwicklung verantwortlich sein.

Bei Suter war die Mahindra MGP3O in den ersten zwei Jahren gebaut worden. Martinez wollte Suter-Konstrukteur Alex Giussani wieder als Entwicklungschef durchsetzen.

Das wurde auch versprochen. Martinez hatte mit dem Wechsel zu KTM und Honda gedroht, trotz eines Drei-Jahres-Vertrags mit Mahindra bis Ende 2017. Übrigens: Das Peugeot-Motorrad ist baugleich mit der Mahindra, denn der Mahindra-Konzern hat 51 Prozent an Peugeot Motocycles gekauft.

Doch seit 1. April 2016 ist Giussani nicht mehr für Mahindra und die Peugeot-Motorräder zuständig. «Das habe ich erst hier durch Zufall erfahren», wunderte sich Terrell Thien in Texas. «Ich verlange jetzt ein Meeting und eine Aussprache in den nächsten Tagen in Zürich. Unser Ansprechpartner ist bisher Borghesi. Er sollte unsere Beschwerden jeweils an Mahindra weiterleiten. Aber ob das dann immer so bei Mahindra-Rennchef Mufaddal Choonia ankommt, wie es ankommen sollte, das bezweifle ich stark. So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen.»

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