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Gigi Dall'Igna (Ducati): «Casey fährt keine Rennen»

Von Günther Wiesinger
Casey Stoner

Casey Stoner

Als Casey Stoner vor einem Jahr zu Ducati zurückkehrte, hofften die Fans auf Renneinsätze des Australiers. Bisher passierte nichts. Bei Gigi Dall'Igna schwindet die Hoffnung.

Beim Valencia-GP-Test 2015 bestätigte Paolo Ciabatti die exklusive SPEEDWEEK.com-Nachricht, dass Casey Stoner für 2016 nach fünf Honda-Jahren zu Ducati zurückkehren würde – als Testfahrer und Markenbotschafter.

Stoner testete dann in Sepang, in Doha, in Misano und in Spielberg, er legte immer Top-5-Zeiten vor, drehte aber am Tag meistens nur 15 Runden.

Trotzdem rissen die Spekulationen nie ab, wann der MotoGP-Weltmeister von 2007 (auf Ducati) und 2011 (auf Honda) für Ducati ein Rennen als Wildcard-Fahrer bestreiten würde.

Dass Ducati-Testfahrer Michele Pirro für die Wildcard-Einsätze in Mugello und Misano den Vorzug kriegen würde, war bald klar. Doch als Ducati beim Spielberg-Test absolut dominierte, schien ein Einsatz von Stoner beim GP von Österreich eine Überlegung wert; er hätte jederzeit aufs Podest fahren können.

Aber Stoner lehnte auf dem Red Bull Ring jede Diskussion um einen Renneinsatz kategorisch ab, auch für den Heim-GP in Australien, den er von 2007 bis inklusive 2012 sechsmal in Serie gewonnen hatte.

Stoner liess sich dann vor vier Wochen nicht einmal beim Phillip-Island-GP blicken. Er ging lieber auf Fischfang.

Die Ducati-Manager wollten Casey im Oktober noch überreden, statt des verletzten Andrea Iannone in Motegi und Phillip Island fürs Werksteam zu fahren. Aber sie bekamen einen Korb. Also wurde Héctor Barbera auf die 2016-Desmosedici gesetzt.

Inzwischen machen sich Gigi Dall'Igna, Paolo Ciabatti und Firmenchef Claudio Domenicali keine Illusionen mehr. Casey Stoner hat seine Karriere als MotoGP-Rennfahrer wohl beendet. Für immer.
Er steht nur noch als Testfahrer zur Verfügung.

«Casey hat sich in der Saison 2012 entschieden, nicht mehr an MotoGP-Rennen teilzunehmen», ist sich Gigi Dall'Igna bewusst. «Wenn jemand eine so rigorose Entscheidung trifft, ist es schwierig, sie rückgängig zu machen. Ich denke, wir müssen diese Entscheidung von Casey respektieren. Wir sollten ihn nicht zu stark unter Druck setzen, um ihn wieder am Start eines Rennens zu sehen. Ich glaube nicht, dass wir Casey in Zukunft noch einmal am Start eines MotoGP-Rennens erleben werden.»

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