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Gustl Auinger: «Viñales weiß genau, was zu tun ist»

Von Frank Aday
Nach dem Argentinien-GP sprach MotoGP-Experte Gustl Auinger bei «Sport und Talk im Hangar-7» auf ServusTV über seine Sicht auf den MotoGP-WM-Kampf 2017, die Rookies Folger und Zarco sowie den Einstieg von KTM.

Der Zwischenstand nach zwei MotoGP-Rennen 2017: Maverick Viñales liegt nach zwei Siegen in Folge mit 14 Punkten Vorsprung auf seinen Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi auf dem ersten WM-Rang. Marc Márquez hat bereits ganze 37 Punkte Rückstand. Jonas Folger erfreut die deutschen Fans mit Top-Resultaten und KTM feierte in Argentinien die ersten WM-Punkte in der MotoGP-Klasse.

Steht nun fest, dass Viñales der Titelfavorit ist? «Jetzt ist es bei jedem angekommen. Schon bei Suzuki hat er das im letzten Jahr schon gezeigt, dass er ein besonderes Kaliber ist. Mit zwei Siegen in Folge hat er das nun unterstrichen. Wenn man auch sieht, wie Márquez und Rossi darauf reagieren, dann weiß man genau, er ist auf der Liste. Wenn Viñales auf das Motorrad steigt, weiß er ganz genau, was er zu tun hat. Er lässt sich nicht ablenken, er lässt sich nicht irritieren. Aber nach dem Rennen merkt man, dass er doch ein Mensch ist und ein Lachen auf den Lippen hat. Er kann das feiern und hat Freude. Das ist herrlich», sagt der ehemalige GP-Pilot und ServusTV-MotoGP-Experte Gust Auinger.

Hat Márquez in Argentinien wegen Viñales Nerven gezeigt? «Ich denke schon, dass er Viñales sehr ernst nimmt. Er weiß, dass nicht nur ein konkurrenzfähiger Kerl hinter ihm ist, sondern auch ein Landsmann. Das macht es nicht einfacher. Aber ich würde nicht sagen, dass er einen dummen Fehler gemacht oder Nerven gezeigt hat. Der Sturz passierte an einer ganz typischen Stelle. Es ist auch Pedrosa passiert.»

Auch die Rookies Jonas Folger und Johann Zarco erhielten von Auinger, der im Red Bull Rookies Cup als Mentor und Riding Coach fungiert, großes Lob: «Johann war unser erster Sieger im Red Bull Rookies Cup. Jonas war leider nicht in diesem Cup. Aber es ist eine wunderbare Geschichte. Die Jungs haben aber schon sehr viel selber dazu beigetragen, dass sie so weit gekommen sind. Es ist aber schon eine großartige Geschichte, dass die Nachwuchsfahrer in unserer Schule die ehrlichste Weise des Rennsports kennenlernen. Ohne Geheimnisse. So können sie Teams auf sich aufmerksam machen.»

Über den Sturz von Ducati-Neuling Jorge Lorenzo in Argentinien sagte Auinger: «Es ist schwierig, dazu eine Meinung abzugeben. Ich halte Lorenzo für einen fantastischen Motorradfahrer. Er ist nicht umsonst fünffacher Weltmeister. Es spielen viele Faktoren eine Rolle. Er hat aber mit der Ducati sehr zu kämpfen. Man darf nicht vergessen, wie schwer der Umstieg von einer Yamaha auf die Ducati ist.»

Mit den Plätzen 14 und 15 schrieben in Argentinien Pol Espargaró und Bradley Smith für KTM Geschichte und holten erstmals Punkte für die Österreicher mit der RC16. «Diejenigen, die bei KTM an vorderster Front arbeiten, wissen sehr wohl, wie weit der Weg ist. Die Luft da oben ist schon sehr, sehr dünn», weiß Auinger.

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