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Aleix Espargaró: «Ein Titel ist fast unmöglich»

Von Frank Aday
Aleix Espargaró

Aleix Espargaró

Mit der Aprilia glänzte Aleix Espargaró in Katar mit Platz 6. Nun zog er einen Vergleich zwischen seinem neuen Arbeitsgerät und der Suzuki GSX-RR und sprach über seine Ziele.

Aleix Espargaró holte mit Platz 6 in Katar das bislang beste MotoGP-Ergebnis für Aprilia, seit Colin Edwards 2003 beim Saisonauftakt in Suzuka ebenfalls Sechster wurde. Nach dem großen Erfolg in Katar endete das MotoGP-Rennen in Argentinien für Aprilia und Espargaró jedoch mit einer großen Enttäuschung. Der Spanier stürzte.

«Für uns begann die Saison 2017 fantastisch. Es ist immer schön, mit einem guten Resultat ein neues Projekt zu starten, denn das gibt dir viel Kraft, um weiter zu arbeiten. Wir haben nicht erwartet, dass wir es im ersten Rennen gemeinsam auf den sechsten Platz schaffen, denn besser war Aprilia in der MotoGP-Klasse noch nie. Daher sind wir sehr stolz darauf», betonte der 27-Jährige gegenüber «motogp.com».

Espargaró weiß: «Der erste Eindruck, den du hast, ist immer sehr wichtig. Bei meiner ersten Runde mit der Aprilia beim Valencia-Test fühlte ich eine ganz andere Kraftentfaltung als jetzt, aber das Gefühl für das Bike war schon damals großartig. Die Maschine ist etwas schwerer als die Suzuki, aber sehr stabil an der Front. Von Anfang an hatte ich großes Vertrauen zur Front. Im letzten Jahr hatte ich wegen der Front hingegen große Probleme und stürzte deshalb sehr oft. Mein Gefühl war ein Desaster. Daher war ich beim Valencia-Test sehr glücklich und kam lächelnd zurück an die Box.»

«Die große Stärke der Aprilia ist für mich die Stabilität der Front in den Bremszonen. Im letzten Renndrittel sind die Traktion und die Kraftentfaltung fantastisch. Der Grip ist wirklich gut. Der Schwachpunkt ist die Beschleunigung. Deshalb können wir auch das Potenzial der neuen Reifen nicht voll nutzen. Daran arbeiten wir nun.»

Warum fiel Espargaró der Wechsel von der Suzuki auf die Aprilia so leicht? «Wenn du das Bike wechselst, musst du dich immer anpassen. Du kannst die Maschine nicht ganz auf dich maßschneidern. Bei der Aprilia kam mein natürlicher Fahrstil zurück. Ich kann wieder aggressiv fahren und dort bremsen, wo ich es will. Im letzten Jahr habe ich versucht, meinen Fahrstil komplett umzustellen, um mich an die Suzuki anzupassen. Aber es klappte nicht. In dieser Saison wurde es von Test zu Test besser. Ich fühle mich großartig. Die Jungs bei Aprilia glauben an mich, das ist das Wichtigste für einen Fahrer.»

Espargaró bereitete sich umsichtig auf die Saison 2017 vor. «Da ich nach meinen ganzen Stürzen Probleme mit dem Rücken habe und nicht joggen kann, trainierte ich im Winter sehr viel mit dem Rad. Ich habe auch einiges an Gewicht verloren. Das zeigte sich in Katar auch beim Topspeed. Ich habe alles getan, um für dieses neue Abenteuer bereit zu sein. Wir werden auch auf Schwierigkeiten stoßen und es nicht immer und die Top-6 schaffen, aber in der zweiten Rennhälfte ist unsere Maschine stark. Ich denke, dass wir in der Gesamtwertung unter die Top-10 kommen können. Ich weiß, dass ein Titel fast unmöglich ist, aber ich würde in Zukunft gerne mal um einen Sieg kämpfen. Auf dem Podest stand ich schon, das wäre mein nächster Wunsch. Das ist nicht unmöglich, denn im letzten Jahr konnte viele unterschiedliche Fahrer siegen.»

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