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Jorge Lorenzo: Neun Jahre ohne Hinterradbremse

Von Sharleena Wirsing
Jerez: Jorge Lorenzo und sein ehemaliger Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi

Jerez: Jorge Lorenzo und sein ehemaliger Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi

Der fünffache Weltmeister Jorge Lorenzo arbeitet nach seinem Wechsel in das Ducati-Werksteam noch immer an der Umstellung seiner Fahrweise auf die Desmosedici. In Jerez gelang ihm ein Fortschritt.

Jorge Lorenzo beklagte 2017 immer wieder, dass er auf der Ducati Desmosedici noch nicht seinen natürlichen Fahrstil anwenden kann und über alles genau nachdenken muss, was er auf diesem Bike macht. Hat sich das nach dem starken dritten Platz in Jerez geändert?

«Jetzt fließt es etwas mehr, aber ich muss noch viel nachdenken. Es fühlt sich für mich noch nicht natürlich an, die Hinterradbremse einzusetzen, aber Training für Training wird das selbstverständlicher. Ich bin mir sicher, dass es sich früher oder später ganz natürlich für mich anfühlen wird. Neun Jahre lang habe ich die Hinterradbremse nicht eingesetzt und slidete nicht am Kurveneingang», erklärte Lorenzo, der seit seinem MotoGP-Debüt 2008 auf Yamaha antrat. «Doch ich muss mit diesem Bike zurechtkommen, bis wir es verändern. Oder vielleicht benutze ich sie weiter, obwohl sich die Maschine verändert. Du musst immer einen Weg finden, wie du das Maximum aus deiner Maschine herausholen kannst. Jede Maschine verlangt eine andere Herangehensweise, um konkurrenzfähig zu sein.»

Die Reifenprobleme seines früheren Arbeitgebers Yamaha in Jerez hält Lorenzo nicht für ein dauerhaftes Problem. «Ich glaube, das war hier ein spezielles Problem in Jerez. Ja, mit der 2017er-Yamaha haben sie mehr Probleme als mit dem Bike, das Zarco fährt. Doch ich habe gehört, dass sie die Langlebigkeit der Hinterreifen durch ein neues Chassis verbessern wollen. So können sie die Konkurrenzfähigkeit am Ende der Rennen erhöhen. Sie wissen das selbst besser als ich, aber ich denke, das Problem tauchte nur in Jerez auf.»

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