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Jorge Lorenzo (6.): «Können an der Spitze mitfahren»

Von Waldemar Da Rin
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Nach den ersten beiden MotoGP-Trainings in Silverstone erklärte Ducati-Werkspilot Jorge Lorenzo, warum ihm die vielen Bodenwellen besonders zu schaffen machen und kritisierte die «Flag-to-Flag»-Rennen.

Im Gegensatz zu Andrea Dovizioso, der durch die vielen Bodenwellen des Silverstone Circuit keinen Nachteil für Ducati sieht, hatte Jorge Lorenzo am Freitag große Mühe damit. «Ich persönlich habe etwas mehr Mühe mit den vielen Bodenwellen auf dieser Strecke. Das hängt eben auch mit meinem sehr sanften Fahrstil zusammen. Ich fahre smoother», erklärte der Mallorquiner.

Trotzdem sicherte Lorenzo Platz 6 mit 0,758 sec Rückstand auf die Bestzeit von Honda-Pilot Cal Crutchlow und landete vor seinem Teamkollegen Dovizioso. «Ich fühle mich wirklich sehr gut auf dem Motorrad», versicherte Lorenzo. «Ich habe ein bedeutend besseres Feeling als zu Beginn der Saison. Wenn wir das Set-up über die Bodenwellen noch etwas besser hinkriegen, denke ich, dass wir in der Spitzengruppe mitfahren können.»

Im vergangenen Jahr wurde Andrea Dovizioso in Silverstone von «arm pump» heimgesucht. Befürchtet Lorenzo ähnliche Probleme? «Die Ducati beansprucht auf dieser Strecke die Arme der Fahrer mehr. Vor allem die Unterarme. Der Rest ist nicht so schlimm. Ich musste mich am Morgen anpassen und sanfter fahren. Am Nachmittag konnte ich mehr Runden fahren, ohne mich müde zu fühlen», berichtete der WM-Siebte.

Für den Test eines neuen Systems für «Flag-to-Flag»-Rennen wurden in der Boxengasse Bodenmarkierungen angebracht, damit jeder Fahrer weiß, wo er genau zu seiner Box abbiegen muss. Zudem haben die Teams die Ersatzbikes in einer neuen Position aufgestellt. Ein Mechaniker mit einem Lollipop hatte dann die Aufgabe, nur den Verkehr in der Boxengasse zu beobachten und sicherzustellen, dass sein Fahrer sicher von seiner Box wegfahren kann.

Aufgrund der Kollision von Andrea Iannone und Aleix Espargaró beim Flag-to-Flag-Rennen in Brünn wurde dieses neue System nun nach dem FP2 getestet. «Ich hatte nicht wirklich die Gelegenheit, das vernünftig zu testen. Wenn es sicherer ist, dann okay, aber ich bezweifle das. Ich persönlich wäre dafür, dass man das Rennen abbricht, mit dem neuen Motorrad eine Einführungsrunde dreht. So wie das ursprünglich gemacht wurde. Wenn 24 Fahrer gleichzeitig in die Boxengasse kommen, gibt es eben ein Verkehrschaos», kritisierte der 30-Jährige.

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