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Danilo Petrucci (8.): «Lüthi fast ins Heck gekracht»

Von Gerraint Thompson
«Nach 20 Uhr wird es gefährlich», kritisierte Danilo Petrucci die niedrigen nächtlichen Temperaturen bei den MotoGP-Testfahrten in Katar. Der Pramac-Ducati-Pilot verriet, welche Verkleidung er homologieren lässt.

«Wir haben die Session am Freitag mit einem gebrauchten Reifen vom Donnerstag begonnen», schilderte Danilo Petrucci ein Treffen der besonderen Art mit seinem Pramac-Ducati-Teamkollegen Jack Miller. «Eine Weile führte ich sogar die Zeitenliste an. In meinem zweiten Run mit dem 2018-Motorrad hatte ich einen seltsamen Sturz. In Kurve 1 bremste ich an derselben Stelle und mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Runde davor und stürzte. Als ich auf der Nase lag sah ich einen anderen Fahrer im Kiesbett stehen, das war mein Teamkollege. Wir stürzten an der gleichen Stelle und auf dieselbe Art. Er fünf Sekunden nach mir – wir wissen noch nicht, was passiert ist. Besonders für Jack war das ein haariger Moment, dort kommt man mit viel Speed an.»

Der Sturz kostete Petrucci zwei Stunden, er ließ das Motorrad von seinen Mechanikern richten, statt auf das zweite zu springen, weil er mit diesem Chattering hatte. «Danach fuhr ich meine beste Rundenzeit, ich bin zufrieden mit meinem Speed», hielt der Italiener fest, der mit 0,602 sec Rückstand auf Suzuki-Werksfahrer Andrea Iannone auf Platz 8 landete. Auf den besten Ducati-Piloten Andrea Dovizioso verlor er fast 6/10 sec, Werksfahrer Jorge Lorenzo brummte er 0,374 sec auf.

Petrucci beschäftigte sich auch mit Verkleidungen, vor dem Saisonstart muss er sich für eine Variante entscheiden, die er das ganze Jahr über einsetzen muss. «Da war es aber bereits spät in der Nacht. Nach 8 Uhr ist es gefährlich zu fahren. Erst stürzte Rabat vor mir, eine Runde später erwischte es beinahe mich. In Kurve 9 rutschte Lüthi das Vorderrad weg, er stand mitten auf der Strecke und ich wäre ihm beinahe ins Heck gekracht. Dann dachte ich mir, dass es reicht, ein Motorrad hatte ich bereits beschädigt. Grundsätzlich hatte ich einen guten Tag, fuhr aber nicht so viele Runden. In den schnellen Kurven wirkt sich die Verkleidung mit mehr Anpressdruck positiv aus, dafür verlieren wir aber unseren Vorteil auf der Geraden. In Katar ist dieser wirklich groß – ich werde die Standardverkleidung homologieren lassen.»

Iannones Bestzeit 1:54,586 min liegt nur noch knapp über der Pole-Zeit des Katar-GP 2017: Damals fuhr Maverick Vinales (Yamaha) 1:54,316 min. Diese Zeit wurde allerdings im freien Training gefahren, weil das Qualifying wegen Regen ausfiel.

MotoGP-Test Katar, Freitag, 2. März:

1. Andrea Iannone, Suzuki, 1:54,586 min
2. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,041
3. Marc Márquez, Honda, +0,167
4. Johann Zarco, Yamaha, +0,288
5. Alex Rins, Suzuki, +0,381
6. Cal Crutchlow, Honda, +0,406
7. Maverick Viñales, Yamaha, 0,465
8. Danilo Petrucci, Ducati, +0,602
9. Jack Miller, Ducati, +0,650
10. Dani Pedrosa, Honda, +0,696
11. Valentino Rossi, Yamaha, +0,730
12. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,874
13. Takaaki Nakagami, Honda, +953
14. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,976
15. Scott Redding, Aprilia, +1,122
16. Bradley Smith, KTM, +1,212
17. Tito Rabat, Ducati, +1,289
18. Karel Abraham, Ducati, +1,290
19. Franco Morbidelli, Honda, +1,488
20. Álvaro Bautista, Ducati, +1,518
21. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,677
22. Tom Lüthi, Honda, +1,709
23. Xavier Siméon, Ducati, +2,209
24. Mika Kallio, KTM, +2,632

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