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Simon Crafar: Als TV-Experte bisher umstritten

Von Gino Bosisio
Simon Crafar konnte als TV-Experte bisher nicht überzeugen

Simon Crafar konnte als TV-Experte bisher nicht überzeugen

Simon Crafar, der ehemalige 500-ccm-GP-Sieger aus Neuseeland, sorgt bei in den TV-Übertragungen der Dorna für Unzufriedenheit und Verwunderung bei den Zuschauern.

Nach dem Abgang der britischen Kommentatoren-Legende Nick Harris in der TV-Crew von Promoter Dorna wurden über den Winter die Aufgaben in einigen Bereichen neu verteilt. Unter anderem wurde der Fachjournalist und Ex-Rennfahrer Steve Day zum Kommentator für die MotoGP-Klasse befördert, an seiner Seite bleibt der ehemalige MCN-Korrespondent Matthew Birt als Co-Kommentator und Interviewer.

Eine Maßnahme nach dem Abgang von Harris war auch die Verpflichtung von Simon Crafar, der im Jahr 1998 für das Team Red-Bull-Yamaha des US-Amerikaners Bob McLean sensationell den Sieg beim britischen 500er-Grand Prix in Donington eingefahren hat und damals sogar den schier unschlagbaren Mick Doohan besiegte.

Crafar arbeitete nach seiner aktiven Karriere viele Jahre als Renn-Instruktor für ambitionierte Hobbyfahrer und drehte dabei auch zahlreiche Videos. Doch die auf dem Papier attraktive und kompetente Neuverpflichtung des 49-Jährigen erwies sich bei der Dorna bisher eher als fragwürdig. Crafar agiert als Co-Kommentator und Interviewer im Wechsel mit Birt.

Während des Auftakt-Rennens in Doha behauptete Crafar mehrfach, Rossi benutze den weichen Vorderreifen, was schlichtweg falsch und anhand der Michelin-Reifenliste auch deutlich erkennbar war. Bei Moto3-Pilot Lorenzo Dalla Porta (20), den er beim Top-3-Interview im Parc Fermé in Doha fälschlich als «Rookie» ansprach, trat der ehemalige Yamaha-500-Pilot besonders heftig ins Fettnäpfchen, da diese Situation auch bildlich zu sehen war. Der Italiener, der bereits 2015 neun GP fuhr und im Jahr 2016 Philipp Öttl im Schedl-KTM-Team von Vater Peter in Mugello vertrat, korrigierte den Neuseeländer ziemlich keck: «Danke, aber ich bin kein Rookie.»

Bei einer anderen Gelegenheit taufte Crafar den spanischen Moto3-Titelanwärter Jorge Martin auf Juan Martin um, aus Alberto Puig machte er in der Aufregung sogar Sito Pons. In einschlägigen Netzwerken hagelte es danach viele Reaktionen und heftige Kritik.

Dazu kommt: Nicht wenige englischsprachige Zuschauer beschweren sich bei Crafar auch über zu viele «mhhhhhs» und «ähhhhs», die besonders auffällig werden, wenn jemand innerhalb weniger Sekunden Flash-Interviews vor einem Millionen-Publikum führen muss. Viele MotoGP-Fans konnten nicht verstehen, dass Crafar, der übrigens zehnmal in der Superbike-WM auf dem Podium stand, trotz vier oder fünf Monaten Vorlaufzeit derart schlecht vorbereitet in seinen neuen Job gestartet war.

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