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Mike Leitner (KTM): «Wir sind wieder dabei»

Von Günther Wiesinger
Red Bull-KTM-Teammanager Mike Leitner hat für 2018 noch klare Ziele. «Wir wollen unsere neunten MotoGP-Ränge von 2017 verbessern.» In Australien fehlten Smith nur 1,1 sec zum achten Platz.

Das Red Bull-KTM-Werksteam erlebte vor dem Malaysia-GP auf Phillip Island mit Pol Espargaró ein paar erfreuliche Lichtblicke. Pol Espargaró stürmte über das Qualifying 1 ins Qualifying 2 und sicherte sich dann den elften Startplatz. Er verlor auf der 4,448 km langen Strecke nur 1,441 Sekunden auf die Quali-Bestzeit von Marc Márquez. Bradley Smith ging von Startplatz 16 aus ins Rennen – und sicherte sich Platz 10, zum zweiten Mal in diesem Jahr nach dem Sachsenring-GP.

Doch Pol Espargaró musste das rennen aufgeben, sein weicher Hinterreifen machte zu früh schlapp. Der Spanier hat jetzt bei den letzten acht Rennen nur einmal gepunktet – mir Rang 13 in Japan. Er ist in der WM auf Rang 17 zurückgefallen, er ist punktegleich mit dem WM-16. Tito Rabat.

Red Bull KTM hat in diesem Jahr mit Mika Kallio in Jerez einen dritten zehnten Rang erreicht, aber 2017 war Pol Espargaró in Brünn und Phillip Island Neunter, diese Ergebnisse wurden in diesem Jahr noch nicht erreicht und nicht übertroffen.

KTM-Teammanager Mike Leitner hat immer vor zu hohen Erwartungen für die zweite MotoGP-Saison des Werks aus Oberösterreich gewarnt. Er war elf Jahre lang Crew-Chief von Dani Pedrosa, darunter von 2006 bis Ende 2014 in der MotoGP-Klasse bei Repsol-Honda. Er kennt die hohen Anforderungen der Königsklasse wie nicht viele andere im Paddock.

Mike, in Australien gab es für KTM endlich wieder einmal einen Top-Ten-Platz. und es wäre für Pol Espargaró sogar mehr möglich gewesen??

Ja, Pol hat einen Hinterreifen erwischt, bei dem irgendetwas passiert ist. Er hat das Rennen aufgeben müssen, das war richtig schade.

Der Reifen hatte nach zehn Runden den ersten «drop», nachher ist es immer schlimmer geworden. Wir sind im Training eine ganze Renndistanz mit so einem Reifen gefahren. Deshalb verstehen wir nicht, was da los war.

Bradley Smith steht bei KTM weiter tapfer seinen Mann, obwohl er seit Mai weiß, dass er seinen Platz im Werksteam an Johann Zarco verliert.?

Ja, bei einem zehnten Platz kann man nicht beleidigt sein. Aber sicher wäre es schön gewesen, wenn ein neunter oder achter Platz herausgekommen wäre. Platz 9 haben wir um 0,036 Sekunden verpasst. Zum achten Platz von Morbidelli fehlten uns 1,1 Sekunden. Aber so ist es halt… Wir müssen das hinnehmen.?

Nach den problematischen letzten Monaten mit der Verletzung von Testfahrer Mika Kallio und den zwei schweren Stürzen von Pol Espargaró in Brünn und Aragón ist wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen??

Wir haben jetzt bei vier Grand Prix in Folge den direkten Einzug ins Q2 immer nur um ein paar Hundertstel verpasst. In Australien waren es wieder vier Hundertstelsekunden. Das zeigt schon, dass wir dabei sind und dass Pol jetzt wieder fitter wird.

Auf Phillip Island hat Pol zum ersten Mal seit seiner Verletzung im Rennen von Anfang an pushen können. Und Bradley ist es gelungen, seinen zehnten Platz von 2017 in Phillip Island zu wiederholen. Er hat sein Quali-Ergebnis in einen zehnten Platz umgemünzt. Es war schade, dass er in den letzten zwei Rennrunden den Kampf um Platz 8 verloren hat. Dann wäre jeder super happy gewesen.

Aber wir müssen uns immer vor Augen halten, wo wir herkommen und wie lang wir dabei sind. Wir sind im zweiten MotoGP-Jahr... ?

Du spielst den Katar-GP 2017 an, als KTM von den letzten zwei Startplätzen losfuhr. Aber du wolltest die neunten Plätze von 2017 verbessern. Jetzt gibt es nur noch zwei Gelegenheiten.?

Das bleibt unser Ziel. Zweimal bietet sich diese Chance noch. Wir werden es zweimal probieren, keine Frage.

Wir probieren es in Sepang und in Valencia. Wo wir bessere Chancen haben, da bin ich überfragt. Wir müssen es nehmen, wie es kommt.

Es gibt andere Hersteller in der MotoGP, die viel länger dabei sind als wir und Mühe haben, in die Top-Ten zu kommen.?

Sind jetzt auf der KTM RC16 schon alle neuen Teile drauf, die dann Johann Zarco am 20. November in Valencia beim ersten Wintertest ausprobieren wird??

Es gibt kleine Veränderungen, mit denen wir dann losfahren. Aber wir haben jetzt einmal ein Basisgerät. Dann muss man während des Winters schauen, was noch dazu kommt. Zarco wird sicher ein paar Fragen und Vorschläge haben. Dann ändern wir das.?

Wie stark bist du erschrocken, als Zarco am Sonntag nach der Kollision mit Márquez mit 300 km/h abgestiegen ist??

Ja, wenn du so einen Crash siehst, musst du einen Schreck haben. An dieser Stelle am Ende der Zielgeraden bei einem Crash so glimpflich davon zu kommen, ist Riesenglück. Da müssen wir echt happy sein.

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