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Johann Zarco: «Ich träume von MotoGP-Siegen»

Von Nora Lantschner
Johann Zarco

Johann Zarco

Tech3-Pilot Johann Zarco blickt auf seine ersten zwei Jahre in der MotoGP-Klasse zurück und freut sich auf die neue Herausforderung: Mit Red Bull KTM will er 2019 in die Top-5 fahren.

«Nach einer fantastischen ersten Saison in der MotoGP-Klasse habe ich – und ich mache es immer noch – von Siegen geträumt», gab Johann Zarco offen zu. Der Yamaha-Pilot konnte in seinem Rookie-Jahr in der MotoGP-Klasse drei Podestplätze feiern. Auch der Start in die Saison 2018 verlief nach Wunsch.

«In den ersten fünf Rennen war ich wirklich konkurrenzfähig, aber dann habe ich mehr Probleme bekommen. Die anderen Motorräder haben sich ziemlich verbessert, es war schwieriger, mit ihnen mitzuhalten. Das war hart, zu akzeptieren: Wenn du an Siege glaubst und dann um den zehnten Platz kämpfst, verlierst du dein Ziel aus den Augen. Der schlimmste Moment war der Österreich-GP, da fühlte ich, dass ich nicht mit dem Bike gefahren bin, sondern mit ihm gekämpft habe. Auch in Aragón war es so», berichtete der 28-Jährige.

Beim Aragón-GP landete er auf Rang 14, wenn er ins Ziel gekommen ist, war er in dieser Saison nie schlechter platziert. Auf dem Red Bull Ring von Spielberg hatte er den neunten Platz belegt. Zu Beginn der Saison war er in Argentinien und Spanien noch zwei Mal auf dem Podest gestanden. Danach folgte eine Durststrecke von zwölf Rennen, die er erst beim vorletzten Kräftemessen der MotoGP-Saison in Malaysia beenden konnte: In Sepang fuhr er zuletzt auf Rang 3.

«Ich bin nie unglücklich darüber, eine Yamaha zu fahren, es ist immer noch ein besonderes Motorrad und Valentino [Rossi] konnte bessere Ergebnisse einfahren. Er war sehr clever und liegt auch in der WM-Wertung vor mir. Das muss ich von dieser Saison lernen», meinte der zweifache Moto2-Weltmeister.

«Ich kenne die MotoGP-Kategorie nun besser, ich verstehe auch viel besser, was auf dem Motorrad passiert. Diese Erfahrung macht mich stärker für meine Zukunft bei KTM», fügte er hinzu. 2019 wechselt Zarco in das Red Bull KTM Werksteam. Es ist eine Rückkehr an seine Anfänge, 2007 war er der erste Red Bull Rookies Cup-Gewinner überhaupt.

«Das ist eine schöne Sache, dass ich zehn Jahre später im Red Bull KTM Werksteam bin. Was mir gefällt, ist, dass das Team sehr motiviert ist, mit mir zu arbeiten. Sie investieren viel, um sich zu verbessern. Ich glaube, das Potential ist groß. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich anpassen werde, aber ich drücke die Daumen, dass ich mich von Anfang an gut fühle auf dem Motorrad und damit spielen kann. Bis man sich richtig gut fühlt und sehr schnell fahren kann, das braucht etwas Zeit, aber ich bin überzeugt davon, dass es kommen wird.»

Dani Pedrosa wird dem Franzosen bei KTM als Testfahrer zur Seite stehen: «Das wird eine große Hilfe sein, ich bin so glücklich darüber, dass Dani der Testfahrer ist, einer der schnellsten Testfahrer der Geschichte. Das ist sicherlich ein guter Joker für uns», ist sich Zarco sicher.

«Es kommt alles zusammen: KTM ist auf dem Weg nach oben und Zarco wird auch noch stärker. Dann ist es hoffentlich eine perfekte Einheit. Ich möchte wirklich in den Top-5 der WM kämpfen, vielleicht auch Podiumsplatzierungen in der Saison einfahren. Sie [KTM] sind schon nah dran an den Top-10, warum sollte man nicht fünf Plätze weiter nach vorne kommen», formulierte er das Ziel.

«Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung mit KTM. Die Dinge werden kommen, zuvor muss ich noch mit Yamaha gut abschließen, es genießen und das Bike bis zum Schluss maximal ausnutzen. Dann beginnt eine neue Geschichte.»

Beim Saisonfinale 2018 geht es für den noch Tech3-Piloten darum, der beste Independent-Fahrer des Jahres zu werden: Vor dem letzten Rennen hat er fünf Punkte Vorsprung auf Danilo Petrucci (Pramac Ducati). Cal Crutchlow (LCR Honda), der nur einen Zähler hinter Zarco liegt, kann aufgrund einer Verletzung nicht mehr in den Kampf eingreifen.

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