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Kein Weihnachtsurlaub für Danilo Petrucci (Ducati)

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Der Wechsel in das Ducati-Werksteam war für Danilo Petrucci ein frühzeitiges Weihnachtsgeschenk. «Es ist Ehre und Last zugleich», weiß der Italiener, der für einen MotoGP-Sieg auf den Urlaub verzichtet.

«Ich habe dieses Jahr schon früher Weihnachten gefeiert», scherzte Danilo Petrucci beim Weihnachtsfest von Helmsponsor Nolan. Für den Italiener ging mit dem Wechsel in das Werksteam von Ducati ein Kindheitstraum in Erfüllung. «Mit der Werks-Ducati zu fahren, war seit vier Jahren mein Ziel, seit mein Abenteuer mit Pramac begann. Von da an habe ich immer versucht, die Factory-Fahrer zu studieren und zu verstehen, wie ich besser und schneller werde.»

«Petrux» hinterließ bei seinen ersten Tests als Werksfahrer einen guten Eindruck, in Jerez fuhr er vor der Winterpause die zweitbeste Zeit. Das sei eine schöne Bestätigung: «Die Zeiten zählen jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt, aber unbeschwert in die Ferien zu gehen, ist wichtig», erklärte er im Interview mit «GPOne.com».

Einen Unterschied im Vergleich zum Satellitenteam konnte er bereits feststellen: «Schon bei den Testfahrten waren wirklich viele Personen dabei, mit denen man sprechen konnte. Das hat mich beeindruckt. Wenn ich an die Box komme und wir ein technisches Meeting abhalten, sehe ich gar nicht bis auf die andere Seite, weil so viele Leute da sind.»

Für die kommenden Tests, die im Februar in Sepang stattfinden, äußerte Petrucci keine besonderen Weihnachtswünsche. «Ich kannte das Motorrad schon und ich glaube, dass der Rahmen eine gute Basis bildet. Meine Wünsche in Sachen Ergonomie wurden schon erfüllt. Ich weiß nicht, was wir an Neuigkeiten haben werden. Ich war in diesen Tagen zwar bei Ducati, aber nicht für technische Meetings.»

«Im Werksteam zu sein, ist Ehre und Last zugleich, weil die Konkurrenz besser gewappnet ist als je zuvor. Ich erwarte mir, dass Honda sehr stark ist, genauso wie Suzuki und Yamaha», blickt der 28-Jährige auf die kommende Saison voraus.

«Ich muss noch ein bisschen besser werden, aber dieses Bisschen ist wirklich viel. Vielleicht ist genau das die größte Herausforderung: In die Top-3 zu fahren, weil die Top-5 nicht mehr genug sind. Ich weiß im Moment noch nicht, ob ich das schaffe oder nicht, ich persönlich glaube schon, aber ich muss mein Level sicherlich steigern», ist er sich bewusst.

Sein Teamkollege und Landsmann Andrea Dovizioso ist der erste Referenzpunkt: «Andrea ist ein wirklich guter Kerl, nicht nur ein guter Fahrer. Indem ich an seiner Seite arbeite, kann ich der beste Danilo sein, den es in der MotoGP-Klasse bisher gegeben hat.»

Petrucci nimmt 2019 den Platz des dreifachen MotoGP-Champions Jorge Lorenzo ein, der sich zu Honda verabschiedet – mit drei Ducati-Siegen im Gepäck: «Wir haben uns gegenseitig Glück gewünscht für unsere neuen Abenteuer. Von Lorenzo hätte ich gerne seine Gewissenhaftigkeit, um noch mehr ins Detail zu gehen und die Präzision auf dem Motorrad zu finden», so der Italiener.

Von den Ducati-Fans wünscht er sich etwas Geduld: «Sie sollten mit ihrem Urteil abwarten. Ich hätte gerne einige Rennen Zeit, um mein Potential zu zeigen und mich zu beweisen. Ich weiß, dass es eine große Gelegenheit ist und ich bin noch hungriger, weil es um den neuen Vertrag geht», betonte Petrux, der nur mit einem Einjahresvertrag ausgestattet wurde.

Was würde er dafür geben, um gleich beim Saisonauftakt alle Zweifel mit einem Sieg wegzuwischen? «Ich würde auf den Urlaub verzichten, den ich ohnehin nicht mache. Und auf die ganzen Süßigkeiten, von jetzt bis zum Katar-GP», lachte er. «Ich fahre dieses Jahr nicht in den Urlaub, auch weil ich mich sowieso nicht entspannen könnte – mein Kopf ist nur auf das Motorrad konzentriert.»

Kombinierte Zeitenliste Jerez-Test, 28./29. November 2018:

1. Takaaki Nakagami (J), Honda, 1:37,945 min
2. Danilo Petrucci (I), Ducati, + 0,023 sec
3. Marc Márquez (E), Honda, + 0,025
4. Maverick Viñales (E), Yamaha, + 0,121
5. Jorge Lorenzo (E), Honda, + 0,160
6. Franco Morbidelli (I), Yamaha, + 0,173
7. Andrea Dovizioso (I), Ducati, + 0,240
8. Jack Miller (AUS), Ducati, + 0,262
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, + 0,388
10. Alex Rins (E), Suzuki, + 0,577
11. Valentino Rossi (I), Yamaha, + 0,651
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, + 0,816
13. Álvaro Bautista, (E), Ducati, + 0,885
14. Tito Rabat (E), Ducati, + 0,931
15. Joan Mir (E), Suzuki, + 0.986
16. Andrea Iannone (I), Aprilia, + 1,063
17. Pol Espargaró (E), KTM, + 1,199
18. Karel Abraham (CZ), Ducati, + 1,799
19. Johann Zarco (F), KTM, + 1,919
20. Aleix Espargaró (E), Aprilia, + 2,211
21. Bradley Smith (GB), Aprilia, + 2,229
22. Sylvain Guintoli (F), Suzuki, + 2,553
23. Hafizh Syahrin (MAL), KTM, + 2,575
24. Miguel Oliveira (P), KTM, + 2,632
25. Matteo Baiocco (I), Aprilia, + 3,962

Kombinierte Zeitenliste Valencia, 20./21. November 2018:

1. Maverick Viñales (E), Yamaha, 1:30,757 min
2. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +0,133 sec
3. Marc Márquez (E), Honda, +0,154
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +0,182
5. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,202
6. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +0,217
7. Alex Rins (E), Suzuki, +0,497
8. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,547
9. Valentino Rossi (I), Yamaha, +0,614
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,643
11. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,648
12. Jorge Lorenzo (E), Honda, +0,827
13. Pol Espargaró (E), KTM, +0,871
14. Joan Mir (E), Suzuki, +0,957
15. Tito Rabat (E), Ducati, +1,183
16. Stefan Bradl (D), Honda, +1,258
17. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,334
18. Andrea Iannone (I), Aprilia, +1,367
19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,463
20. Jonas Folger (D), Yamaha, +1,508
21. Johann Zarco (F), KTM, +1,752
22. Karel Abraham (CZ), Ducati, +2,149
23. Hafizh Syahrin (MAL), KTM, +2,251
24. Bradley Smith (GB), Aprilia, +2,271
25. Miguel Oliveira (P), KTM, +3,041

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