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MotoGP in Indonesien: Von Bali an die Rennstrecke

Von Otto Zuber
Carmelo Ezpeleta mit ITDC-CEO und Präsident Abdulbar M Mansoer (links) und Präsident Joko Widodo (rechts)

Carmelo Ezpeleta mit ITDC-CEO und Präsident Abdulbar M Mansoer (links) und Präsident Joko Widodo (rechts)

Ab 2021 soll auf Lombok ein MotoGP-Rennen stattfinden. Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta reiste aus diesem Grund von Doha nach Jakarta, wo das Millionen-Projekt vorgestellt wurde.

Bereits am vergangenen Samstag wurden Hintergründe zum für 2021 geplanten MotoGP-Event in Indonesien präsentiert – die Strecke wird in das Mandalika-Resort auf der Insel Lombok eingegliedert, in 15 Jahren sollen insgesamt 1 Milliarde US-Dollar investiert werden.

Nach dem Katar-GP machte sich eine MotoGP-Delegation um Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta auf den Weg nach Jakarta: In der indonesischen Hauptstadt traf er unter anderem auf Staatspräsident Joko Widodo und Abdulbar M Mansoer, CEO und Präsident der «Indonesia Tourism Development Corporation» (ITDC).

«Es gab ein Treffen mit dem Präsidenten und dem Minister für Sport, sie sind entschlossen, alles bestmöglich durchzuführen», verkündete Ezpeleta. «Wir haben über das Projekt und die Anlage gesprochen. Für uns ist es sehr wichtig, dass die MotoGP-WM in einem Land wie Indonesien empfangen wird. Asien ist die weltweit wichtigste Region für die Motorradindustrie – und natürlich Indonesien, mit der großen Bevölkerung und dem Interesse für den Motorsport: Eines der wichtigsten Länder für die MotoGP und die gesamte Industrie. Das ist ein wichtiger Schritt, um eine neue MotoGP-Ära zu beginnen.»

Das MotoGP-Projekt in Lombok erfüllt die Voraussetzungen, um wie die Grand Prix von Malaysia und Thailand zum Erfolg zu werden: «Auf der einen Seite bedienen wir eine neue Zone für den Tourismus und die Wirtschaft, auf der anderen Seite entsteht eine absolut sichere Strecke an einem sehr schönen Ort – es wird ein richtiger, ein permanenter Circuit», betonte der Dorna-Chef.

Der Staat werde des Vorhaben unterstützen, bekräftige Abdulbar M Mansoer: «Wir, als staatseigene Gesellschaft, besitzen das Land und werden die Infrastrukturen bauen, aber rund um die Anlage wird es Unterstützung für den Flughafen geben, eine längere Landebahn und einen Hafen für Fähren, High-Speed-Boote, die Leute von Bali nach Lombok bringen. Bali ist unsere meistbesuchte Tourismusdestination und liegt eine halbe Flugstunde oder zwei Stunden im Speedboot entfernt. Wir werden auf Bali zurückgreifen für Zimmer und Hotels. Zu Beginn müssen wir nicht Dutzende Hotels bauen, wir nutzen einen Teil von Bali. Das hat unser Präsident versprochen.»

Das Gebiet würde von der MotoGP profitieren, ergänzte er. «Nach Malaysia, Singapur, Thailand – und ich habe gehört auch Vietnam bekommt die Formel 1 – wird nun Indonesien, das größte Land in Südostasien und die größte Wirtschaft, endlich ein Event haben, das wird viel Aufmerksamkeit mit sich bringen. Lombok wurde erst kürzlich von Erdbeben getroffen, das wird wichtig für den Aufschwung», erinnerte er.

Die Vorfreude und die Fangemeinde sei riesig: «Es gibt mehr als 100 Millionen Motorräder in Indonesien. Als wir am 28. Januar unterschrieben haben, hätten wir uns die ganzen positiven Rückmeldungen nicht erwartet. Alles sagen: 'Endlich! Wir werden unser Geld sparen, um dies in zwei Jahren zu sehen!'»

Auch der indonesische Moto2-Pilot Dimas Ekky Pratama war Teil des Events, bei dem das ehrgeizige Projekt vorgestellt wurde: «Das wird großartig für mich und die Fans in Indonesien, es ist verrückt hier, viele Leute mögen die MotoGP und Lombok ist meine Heimat, es ist schön, wenn ich dort fahren kann», freute er sich. «Viele Indonesier schauen mir zu, sie bringen Flaggen und Poster mit, die Unterstützung ist der Wahnsinn.» Schon der Sepang-GP fühle sich wie ein Heimrennen an, ein Grand Prix in Lombok werde das noch übertreffen, blickte er voraus.

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